Der Weg zur Matschküche | Schaumburger Wochenblatt

In der Johanniter Kita Zwergenwelt in Wunstorf ist ein beeindruckendes Projekt realisiert worden, das die Bedeutung von Elternbeteiligung und kindlicher Mitbestimmung in der frühkindlichen Erziehung hervorhebt. Der Bau einer Matschküche im Garten der Kita, initiiert und umgesetzt von engagierten Vätern, steht als leuchtendes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Eltern und Kindern.

Der Weg zur Matschküche begann mit einer intensiven Planungsphase, in der die Kinder aktiv in den Gestaltungsprozess eingebunden wurden. Ihre Wünsche und Vorstellungen waren die Grundlage für die ersten Entwürfe. ”Es war wichtig, dass die Kinder ihre Vorstellungen äußern konnten und wir diese bestmöglich umsetzen”, erklärt ein beteiligter Vater. So entstand eine Küche, die nicht nur funktional, sondern auch fantasievoll und kindgerecht ist. Die Kinder wünschten sich unter anderem ein Waschbecken, Herdplatten und diverse Aufbewahrungsmöglichkeiten. Die Väter, die mit viel Fachwissen und eigenen Erfahrungen im Matschküchenbau aufwarteten, setzten diese Wünsche mit großer Hingabe um.

Durch ihre aktive Beteiligung am Projekt sammelten die Kinder wertvolle Erfahrungen im Bereich Demokratie und Partizipation. Sie lernten, dass ihre Meinungen und Ideen wertgeschätzt werden und dass sie einen direkten Einfluss auf ihre Umwelt haben können. Diese Erfahrung stärkt ihr Selbstbewusstsein und fördert ein Verständnis für demokratische Prozesse, das weit über die Kita hinausreicht. ”Kinder erleben hier, dass ihre Stimmen gehört werden und sie aktiv gestalten können. Das ist ein wichtiger Lernprozess für ihre Entwicklung”, betont Veronika Burghardt, die Leiterin der Kita.

Die Matschküche bietet den Kindern eine wertvolle Gelegenheit, sich kreativ auszuleben und ihre Sinne zu schärfen. Spielen mit Sand, Matsch und Wasser fördert die Feinmotorik, die sensorische Wahrnehmung und die Kreativität. ”Kinder brauchen diese direkten Naturerfahrungen, um ihre Umwelt besser verstehen zu können”, unterstreicht Burghardt. ”Das freie Spielen und Experimentieren in der Natur unterstützt ihre kognitive und emotionale Entwicklung in hohem Maße.”

Ein besonderes Dankeschön gilt den engagierten Vätern, die ihre Zeit und Energie in den Bau der Matschküche investiert haben. Feinheiten wie Schilder, ein Ei- und Eisständer, ein Regenrohr und diverse Aufbewahrungsmöglichkeiten wurden in die Küche integriert. Farblich wurde die Matschküche dem Holzschuppen im Schwedenrot angepasst. Der Einsatz zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Kita für die Entwicklung der Kinder ist. Solche Projekte stärken nicht nur die Gemeinschaft innerhalb der Kita, sondern setzen auch ein Zeichen für die Bedeutung von Elternbeteiligung in der frühkindlichen Bildung.

Während des Sommerfestes wurde die Matschküche feierlich eingeweiht. Die Kinder konnten nun endlich ihre selbst gestaltete Küche nutzen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen. ”Solche Projekte zeigen, wie wertvoll und bereichernd die Zusammenarbeit mit den Eltern sein kann”, resümiert Burghardt.