Nicht wenigen jungen Leuten schwebt ein bestimmter Traumberuf vor, in den sie unbedingt einsteigen wollen. Diese Festlegung kann jedoch in eine Sackgasse führen. Es ist unbedingt zu empfehlen, sich breiter zu informieren, wie Berater immer wieder erklären.
Sei es, dass sich junge Leute seit Kindesbeinen ein bestimmtes Berufsbild ausmalen, dieses teils idealisieren und sich so einseitig festlegen. Sei es, dass sie denselben Weg wie die Freundinnen und Kumpel einschlagen wollen. Diese Verengung des Blicks kann jedoch auf dem Weg in das Berufsleben zu Verzögerungen führen und dazu, dass die Einsteiger attraktive Alternativen übersehen.
Fachkräfte und Azubis werden in vielen Bereichen gesucht, für junge Leute ergeben sich also eigentlich sehr günstige Chancen für den Einstieg in den Beruf. Trotz der schwierigen Wirtschaftslage suchen eine Vielzahl von Arbeitsgebern Nachwuchskräfte. Ein Beispiel ist der Bereich Gastronomie, in sich vielfältige Möglichkeiten zum Einstieg bieten.
Es bestehen also vielfältige Chancen, eine Stelle zu finden. Die Fachleute aus dem Bereich Berufsberatung der Agentur für Arbeit empfehlen jungen Leuten, die für ihre Wunschausbildung keine Stelle gefunden haben, sich auch über andere Berufe zu informieren. Warum sollte eine junge Frau oder ein junger Mann, die ursprünglich als Kfz-Mechatroniker einsteigen wollten, keinen Plan B in der Tasche haben? Der Kfz-Mechatroniker ist einer der Ausbildungsberufe mit klassisch hohem Bewerbungsaufkommen. Warum nicht in den Bereich Industrie schauen, wo ebenfalls spannende technische Herausforderungen warten. Ein Blick in andere Bereiche kann neue Möglichkeiten ergeben.
Bei rund 300 dualen Ausbildungsberufen in Deutschland fällt der Überblick grundsätzlich schwer. Die Beratungsfachkräfte der Berufsberatung stehen hier den jungen Leuten zur Seite, auch wenn es gilt, artverwandte Berufe zu finden.
Überhaupt empfiehlt es sich, das Beratungsangebot wahrzunehmen. Dies sei jederzeit möglich, egal ob es um die allgemeine Berufsorientierung oder um die Suche nach einer Ausbildungsstelle im speziellen geht.
Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Hameln ist in allen allgemein- und berufsbildenden Schulen der Landkreise Hameln-Pyrmont, Holzminden und Schaumburg vor Ort und bietet dort Sprechzeiten an. Weitere Informationen zur Kontaktaufnahme sind zu finden unter: www.arbeitsagentur.de/vor-ort/hameln/fuer-dich-mit-dir-gemeinsam. Zudem gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten, um den Berufseinstieg zu unterstützen. Auch Eltern können mit zu der Beratung kommen, um einen Überblick über die Ausbildungsmöglichkeiten zu bekommen, die sich deutlich gegenüber den Vorjahren gewandelt haben.
Ganz grundsätzlich betonen die Berater, die Perspektiven der Ausbildung gegenüber dem häufig angestrebten Studium nicht zu unterschätzen. Diese lege angesichts des großen Fachkräftemangels ein hervorragendes Fundament für das Berufsleben. Zudem eröffnet sich die Möglichkeit, weitere Qualifikationsschritte anzuschließen, sollte dies gewünscht sein. Dies könnte beispielsweise der Weg zum Meister sein oder ein Studium.
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