Damit ist ein ursprünglicher Plan vom Tisch, der vorgesehen hatte, dass die Samtgemeinden Nenndorf, Lindhorst und Sachsenhagen fusionieren. Die Gemeinderäte in Heuerßen und Lüdersfeld hatten sich als Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Lindhorst vor einiger Zeit ebenfalls dafür ausgesprochen, nur mit Niedernwöhren und Sachsenhagen zu reden und andere Kommunen außer Acht zu lassen. Am Donnerstag, 21. Juni, 19 Uhr, wird der Rat der Samtgemeinde Lindhorst als abschließendes Gremium darüber befinden, ob die Gespräche mit Niedernwöhren und Sachsenhagen aufgenommen werden. Stefanie Sonnekalb – Unruh (Bündnis 90/Die Grünen) und ihr Fraktionskollege Andreas Kobel hatten in der Aussprache ohne Erfolg vorgeschlagen, sich nicht strikt auf Niedernwöhren und Sachsenhagen festzulegen, sondern auch Nenndorf, Stadthagen und Nienstädt in die ergebnisoffene Gesprächsrunde miteinzubeziehen. „Wir dürfen uns keine Chancen vertun,” führte Kobel aus. Es gelte, erst mal zu schauen, was die anderen zu bieten haben. Das fraktionslose Ratsmitglied Matthias Hinse lehnte eine „Heirat”, wie er es bezeichnete, mit anderen Kommunen rundweg ab. Solch eine Fusion löse nicht das gravierende Problem der finanziellen Ausstattung der Gemeinde. Einigkeit herrschte dem gegenüber bei CDU und SPD. Sven Unruh (CDU) stellte klar, dass seine Fraktion Niedernwöhren und Sachsenhagen klar favorisiere. Für die SPD signalisierte Horst Schimmelpfennig die Zustimmung seiner Fraktion zu Gesprächen mit diesen beiden Samtgemeinden. Er wies ausdrücklich darauf hin, dass nach seiner Auffassung die personelle Zusammensetzung eines neu zu gründenden Samtgemeinderates, in dem Nenndorf oder Stadthagen mit von der Partie wären, die Samtgemeinde Lindhorst ins Hintertreffen geraten ließe. „Unsere Entscheidungen würden wir nicht durchbringen”, sagte der SPD – Sprecher. Mit seinem Beschluss bei drei Gegenstimmen schloss sich der Rat den Überlegungen des Verwaltungsausschusses an, Gespräche zu einer möglichen Fusion auf Augenhöhe zu führen. Einstimmig sprach sich der Rat dafür aus, die Kosten für einen vom Sportverein TuS Jahn Lindhorst angemieteten Übungsraum zu 80 Prozent zu übernehmen. Die monatlichen Kosten schlagen für die Kommune mit 136,00 Euro zu Buche. Der Verein stößt bei stark ausgeweitetem Kursangebot mittlerweile an seine Übungsraumgrenzen. In dem neue angemieteten Raum im ehemaligen Hotel Langhorst in der Bahnhofstraße sind die Kurse Rückenschule, Yoga, Pilates und Muskelentspannung untergebracht. Die Gemeinde Lindhorst trägt darüber hinaus ebenfalls 80 Prozent der Kosten, die für die Nutzung der Kreissporthalle durch unterschiedliche Sparten des TuS Jahn anfallen. Dem vom TuS Jahn gestellten Antrag, den Anbau eines Kursraumes an das vereinseigene Sportheim zu genehmigen, stimmte der Rat ebenfalls zu. Das Gelände der Sportanlage befindet sich im Eigentum der Gemeinde. Der neue Raum soll behindertengerecht erstellt werden, da der Sportverein plant, im Behindertensportbereich tätig zu werden. Foto: bt