Besonders stark betroffen waren Teile der Gemeinde Lindhorst. Dort kamen gegen 7 Uhr Hagelkörner in der Größenordnung von bis zu 6 Zentimetern Durchmesser herunter. Auf der einen Seite (Richtung Sachsenhagen) der Bahnstrecke konnten sich die Bewohner eine Zeit lang nicht vor die Tür wagen und einige Kraftfahrzeuge wurden beschädigt. Auf der anderen Seite (Richtung Heuerßen) ließ die etwas feuchte Straße kaum Aufschluss darüber geben, was passiert war. Orte wie Rodenberg, Bad Nenndorf, Rinteln und Bückeburg sind vom Unwetter komplett verschont geblieben. Auch in Wunstorf schien für ein paar Minuten die Welt unterzugehen. Am späten Montagabend konnten in einer Wolkensäule noch Blitze beobachtet werden, der Donner blieb allerdings aus. Auch in der Nacht war alles ruhig. Erst am Morgen war ein leichtes Grummeln zu vernehmen und wenig später öffnete der Himmel seine Schleusen. Zuerst handelte es sich noch um Regentropfen, doch diese schwangen schnell in Hagelkorner von 3 Zentimetern Durchmesser um. Innerhalb von einer Stunde trafen zwischen 15 bis 25 Liter Regen pro Quadratmeter auf die Erde. Im Laufe des Dienstags ist die Gewitterfront aus Richtung Münster kommend weiter nach Nord-Nordost gezogen und hat gegen Mittag die Küste der Ostsee bei Rostock erreicht. Eine wirkliche Abkühlung hat das Unwetter allerdings nicht mit sich gebracht. Die Temperaturen bewegten sich bei unangenehm hoher Luftfeuchtigkeit um die 25 Grad Celsius. Foto: privat