Truck-Center-Chef Heinz-Jörg Templin und Dorian Völkers von der „Asko LED-Werbung” in Neustadt/Rübenberge stellten jetzt dem Apelerner Bau-, Umwelt- und Wegeausschuss das Vorhaben vor. Danach ist die bis in 25 Meter Höhe befindliche Tafel für Autofahrer einsehbar, die von Dortmund in Richtung Hannover die Fernstraße nutzen. Die Bilder wechseln, wie Völkers erklärte, in sanften Übergängen. Will heißen: Nach jedem Werbemotiv verdunkelt sich das Bild über Grau in Schwarz, bis die nächste Darstellung erscheint. Der Unternehmer, der bereits eine erste Anlage dieser Art in seiner Heimatstadt installieren konnte, zerstreute damit Sorgen der Kommunalpolitiker, die flackerndes Licht nach Las-Vegas-Art befürchteten. Zum Vergleich: Der jetzige Werbeturm des Autohofs erreicht eine Höhe von 35 Metern. Der Turm an der BAB-Abfahrt in Bantorf ist ähnlich hoch und hat eine Gesamtwerbefläche von 224 Quadratmetern. Bundesweit stehen bereits etwa 300 solcher LED-Tafeln an markanten Stellen. Baubereichsleiter Jörg Döpke befürwortete im Grundsatz das Vorhaben: „Werbung und Gewerbegebiet gehören zueinander”, riet er. Der Ausschuss informierte sich zunächst bei einer ungewöhnlichen Präsentation: Im Korb eines Hubsteigers wurde in 25 Meter Höhe ein rotes Tuch entrollt. Dieses versuchten die Kommunalpolitiker später auch von der „Mede” in Apelern zu orten, um mögliche optische Belastungen für die Bevölkerung verneinen zu können. Der Ausschuss nahm zur Kenntnis, dass für Einrichtung und Betrieb der Werbetafel eigens eine Firma mit Sitz in Apelern gegründet werden soll. Deshalb könne mit Gewerbesteuer gerechnet werden. Allerdings gebe es, wie Gemeindedirektor Sven Janisch erklärte, keine rechtsverbindliche Handhabe, dass dies auf Dauer gelte. Dennoch sprach sich das Gremium dafür aus, eine Änderung des Bebauungsplans zu betreiben, deren Kosten der Antragsteller übernimmt. Doreen Schwarzlaff (SPD) sah es als positiv an, „wenn Betriebe bei uns weiter investieren wollen”. Janisch wies auf die „komfortable Situation” der Gemeinde hin, ein attraktives Gewerbegebiet zu besitzen, ohne dessen etwaige Nachteile ertragen zu müssen: Es besteht vom Ort kaum Sichtkontakt zu den Betriebsflächen. Am Rande wurde bekannt, dass zunächst nur auf der nach Süden gerichteten Seite die Werbung erfolgen soll. Rechnet sich das nach Firmenangaben rund 260.000 Euro teure Projekt, wird es auch in Gegenrichtung aufgerüstet. „Das dürfte Apelern nicht betreffen”, stellte Wählergemeinschafts-Ratsfrau Daniela Kastning fest: Die Werbung wäre eher von Lauenau aus zu sehen. Foto: al