Entscheidend habe dazu auch der weltweit ausgeübte Druck der Zivilgesellschaft beigetragen. Dieser werde auch weiter erforderlich sein, um die Umsetzung auf nationaler wie lokaler Ebene voranzutreiben. Auf nationaler Ebene müsse vor allem die Diskussion um einen Kohleausstiegsplan und einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien geführt werden, der zukünftig durch die beschlossenen Änderungen des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) eher gebremst als gefördert werde. Dabei könne die Windenergie an Land schon heute die Kilowattstunde Strom günstiger produzieren als neue Atom- oder Kohlekraftwerke. Die Chancen, die Energiewende bürgerschaftlich mitzugestalten, werden im hohen Maße von überregionalen Entwicklungen beeinflusst, positiv wie negativ, zog Görg ein Fazit. Der Verein müsse daher die überregionalen Entwicklungen stärker verfolgen, diese regional auswerten und sich – nach Können und Vermögen – in Zukunft stärker in die überregionalen Diskussionen einmischen und sich entsprechend aktiv vernetzen. Unterstützt vom stellvertretenden Vorsitzenden Burghard Massante, von Schatzmeister Hans-Jörg Kohlenberg und einem begleitenden Bilderreigen gab Görg einen Überblick über die vielfältige Aktivität des Vereins in Form von eigenen Veranstaltungen, Exkursionen sowie Interventionen in Form von Stellungnahmen und Vorträgen. Er sprach die Mitarbeit in Gremien und die intensive Pflege der eigenen Website sowie des Facebook-Auftritts an. Neu hinzugekommen ist in 2015 auch ein eigener Youtoube-Kanal. Über einen Newsletter will der Verein ab diesem Jahr alle Interessierten über neue Nachrichten auf seinem Web-Auftritt informieren. Die Ausweisung von Windenergie-Vorranggebieten in Flächennutzungsplänen und die Auseinandersetzung um „Südlink” hätten den Verein sehr stark beschäftigt. Beim Thema „Südlink” habe dieser sehr früh den Vorrang für eine Erdverkabelung in die Gespräche eingebracht, ebenso die Anregung von „Leuchtturmprojekten”. Dazu gehöre beispielsweise ein auf Fotovoltaik auf der Halde am Georgschacht in Stadthagen basierendes Quartierskonzept. In der zweiten Hälfte des letzten Jahres machten nach Aussage des Referenten die Arbeiten zur Vorbereitung der Gründung der Bürger-Energie-Genossenschaft Schaumburg Ende Oktober einen großen Teil der Arbeit aus. Zur Unterstützung des Vorstandes und zur stärkeren Mobilisierung der Mitglieder wurde die Bildung von Kompetenzteams in den Bereichen Windenergie, Solarenergie, Gebäude, Bioenergie/Landwirtschaft, zur Elektromobilität/Mobilitätswende und, bei Bedarf, zu Südlink beschlossen. Zusätzlich wurden einige „interne Experten” zur Betreuung einzelner Themen benannt. Mit diesen organisatorischen Schritten will der Verein zukünftig noch schlagkräftiger werden. Die Bürgerenergiewende Schaumburg zählt 51 Mitglieder in ihren Reihen, darunter acht Unternehmen. Bei den Wahlen wurden die drei Vorstandsmitglieder einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Manfred Görg macht als Vorsitzender und Burghard Massante als stellvertretender Vorsitzender weiter. Hans – Jörg Kohlenberg zeichnet auch zukünftig für die Finanzen verantwortlich. Foto: privat