Auf einer Mitgliederversammlung im Dorfgemeinschaftshaus Kobbensen hat sich der SPD-Ortsverein Heuerßen - Kobbensen mit dem Thema Altersarmut auseinandergesetzt. Als Referenten hatten sich die Genossen Thorsten Gröger, Geschäftsführer der IG Metall Nienburg – Stadthagen, eingeladen. Der Ortsvereinsvorsitzende Michael Hölscher wies in seinen einleitenden Worten darauf hin, dass heutzutage an die Stelle sozialversicherungspflichtiger Stellen oftmals Minijobs, Zeitarbeit oder Werkverträge treten würden. Dies mache es einer wachsenden Zahl von Erwerbstätigen unmöglich, allein von ihrem Einkommen zu leben. Thorsten Gröger führte in seinen Ausführungen an, dass nur 3,8 Prozent der Beschäftigten älter als sechzig Jahre seien, ein Drittel davon mit einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz in Voll- oder Teilzeit. Damit seien Abschläge bei der Rente verbunden. Gröger beschäftigte sich ausführlich mit der Ausweitung von Leiharbeit und Werkverträgen. Es gehe den Unternehmen dabei, so der IG-Metall-Geschäftsführer, um geringere Kosten und die zunehmende Verdrängung der Stammbelegschaft. Gröger sprach sich, wie eine Pressemitteilung des SPD-Ortsvereins ausweist, für eine gesetzliche Regelung aus, mit der Zielsetzung, Zeit-, Leih- und Werkverträge auf das Maß einzudämmen, wie es ursprünglich beabsichtigt gewesen wäre. Die Runde war sich in der abschließenden Aussprache einig, dass es einer gesetzlichen Neuordnung des Arbeitsmarktes bedürfe.