Auf dem Betriebsgelände der Raiffeisen Agil Leese ging es vielmehr um das Kurvenverhalten von Zügen, das Abbiegen und Ausschwenken bei Straßenfahrten und die Rücksichtnahme auf Verkehrsteilnehmer und Anwohner. Breiten Raum nahmen auch die Themen Kennzeichnung von Maschinen, Ladungssicherheit und Führerscheinklassen ein.
Da es bundesweit bisher keine vergleichbare Maschinenvorführung gegeben hat, konnte der Veranstalter, die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, auch Vertreter von Polizei und Straßenverkehrsbehörden aus ganz Deutschland begrüßen. Gezeigt wurden 49 Technikkombinationen, die in der Praxis zu Ernte und Transport eingesetzt werden.
Dazu gehörten Zugmaschinen mit Arbeitsgeräten, Zugkombinationen für den Transport, selbstfahrende Arbeitsmaschinen und Fahrzeuge für den Großraum-Schwerverkehr. „Ziel der Vorführungen ist es, die Besonderheiten von Traktor-Kombinationen, Mähdreschern und Häckslern bei Fahrten auf öffentlichen Straßen vor Augen zu führen”, sagte Heinrich Grupe, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, bei der Begrüßung der Gäste.
Große, schlagkräftige Maschinen seien heutzutage ohne Alternative. Sie würden dabei helfen, die optimalen Feldarbeitstage auszunutzen und den Acker so wenig wie möglich zu belasten. Auch Staatssekretär Friedrich-Otto Ripke vom niedersächsischen Landwirtschaftsministerium hob die Bedeutung schlagkräftiger Großtechnik für die moderne Landwirtschaft hervor. „Nur damit können wir höchste Erträge sichern, die angesichts der wachsenden Weltbevölkerung dringend gebraucht werden.”
Ripke dankte dem Organisator der Veranstaltung Günter Heitmann für sein Jahrzehnte währendes Engagement bei dem „hochkomplexen Thema”. Heitmann habe sich als Verkehrsexperte durch sein Fachwissen weit über den Berufsstand und die Grenzen Niedersachsens hinaus einen Namen gemacht. Als Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit überreichte der Politiker dem Kammer-Experten das Niedersachsenpferd in Porzellan. Günter Heitmann veranstaltete in Leese seine letzte Maschinenvorführung.
Er wird im April nächsten Jahres nach 38 Jahren als Landtechniker bei der Kammer in den Ruhestand wechseln.
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