Eine Erklärung für die acht Personalratsmitglieder aus Rinteln gegenüber drei aus Stadthagen hatten Fulge und Wehmeyer nicht. Allerdings spielte es für sie keine all zu große Rolle, denn wichtig war ihnen das Signal, dass die ehemals getrennten Personalräte Stadthagen und Rinteln nun auch offiziell gemeinsam an einem Strang ziehen und nicht gegeneinander arbeiten. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 54 Prozent, rund sieben Prozent mehr als im letzten Jahr. Fulge wiederholte deutlich, dass sich an den Forderungen des Gesamtpersonalrats nichts geändert habe. Es gelte, insbesondere für die Kollegen in Rinteln, eine Sicherheit zu schaffen und Vertrauen zu generieren. Dies sei nur durch eine Personalsicherungsvereinbarung möglich. Keine betriebsbedingten Kündigungen und eine Tarifbindung an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) sind weiterhin die wichtigsten Forderungen. Dies werde auch deutlich auf der ersten Tarifverhandlung am 10. September zum Ausdruck kommen.
Zurzeit sind die von der Arbeitnehmer-Seite gegründeten Arbeitsgruppen aktiv damit beschäftigt, Alternativen zum Sparprogramm des Managements zu erarbeiten. Auch diese Ergebnisse sollen in die Tarifkommission getragen werden. Es finde ein reger Austausch, eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Krankenhäusern, sogar Bückeburg, statt. Der Einsatz der Beteiligten gehe „weit darüber hinaus, was das Management bisher geleistet hat”, stellte Fulge fest. Und fügte stellvertretend für alle Bereiche, die vom Outsourcing nach Plänen des Managements betroffen wären, an: „Wir wollen nicht, dass das Essen aus Magdeburg kommt.”
Gespannt erwartet der Vorstand des Gesamtpersonalrats die erste Tarifverhandlung. Einen Erfolg hat er bereits für sich verbucht: Immerhin sind sechs befristete Arbeitsverträge um ein halbes Jahr verlängert worden. Foto: privat