Anhand von vielen Beispielen zeigte sie auf, dass zumindest für das hiesige Kirchspiel die Sorgen unbegründet sind. Sie erinnerte an ein gelungenes Sommerfest mit einer Ausstellung über das Kirchenjahr, das die Besucher bis hinauf in den Turm geführt hatte. Und sie freute sich über 25 Haupt- und 26 Vorkonfirmanden, deren Interesse am Gemeindeleben so groß sei, dass daraus vielleicht wieder eine Jugendgruppe entstehen könnte.
Als „gelungenen Versuch” bezeichnete sie eine gemeinsame Reitfreizeit für Kinder mit den Nachbarkirchspielen Lauenau und Hülsede. In diesem Sommer soll es einen Ferienaufenthalt in Nienstedt/Deister geben. Ausdrücklich lobte sie das gestiegene Aufkommen am Freiwilligen Kirchgeld und auch das in direkter Nähe zum Gotteshaus aufgestellte Auswanderer-Denkmal: „Das macht sich doch sehr gut.”
Mehr Besucher in der Kirche als je zuvor erwartet die Gemeinde durch eine neue Wanderroute im Schaumburger Land. Ab Juni ist der „Sigwardsweg” als kürz ere Alternative zur Pilger-Fernstrecke von Loccum nach Volkenroda markiert, den die „Schaumburger Land Tourismus” zwischen Minden und Idensen konzipiert. Eine der zwölf Stationen wird Apelern sein. Kirchenvorsteherin Edeltraud Vormfenne berichtete über Pläne und geschichtliche Hintergründe, übte jedoch zugleich Kritik: „Uns Kirchengemeinden ist das Projekt übergestülpt worden.” Trotzdem wolle man sich dem Vorhaben nicht verschließen, sondern im Rahmen der Möglichkeiten sich beteiligen.
Unterstützung erhält die Kirche vom Verein für Heimatpflege und Fremdenverkehr, der sich für Schlüsselverwaltung und Führungen anbot. Vielleicht bildet sich ein kompletter Kreis von Gästeführern, der an Wochenenden zeitweilig im Gotteshaus anzutreffen sein soll. Eine ständig geöffnete Kirche könne es jedoch nicht geben, betonte Sieling: „Dafür sind unsere Erfahrungen aus der Vergangenheit zu schlecht.” Ebenfalls sei ein Nachtlager für wandernde Pilger im Gemeindehaus nicht möglich. Hierfür sollten sich Vermieter von Privatquartieren melden. Deren Adressen könnten auf einem Informationsblatt stehen, das zugleich auf die bau- und kunsthistorischen Besonderheiten des Sakralbaus hinweist.
Einen neuen „Projektchor” stellte Musikerin Ingrid Heine vor. Gemeinsam mit einem Rintelner Gesangsensemble wird eine Bachkantate einstudiert und voraussichtlich im August in Apelern aufgeführt. Ab Mitte Februar beginnen die Proben. Projektchöre sind in der hiesigen Gemeinde nichts Neues: Wiederholt hatte Heine für solche zeitlich befristeten Engagements interessierte Teilnehmer gefunden. Foto: al