Da wunderten sich die Anwohner der Mühlenkampstraße, als eine größere Anzahl von Personen auf der Streuobstwiese aktiv wurden. Ihr Einsatz galt dem Artenschutz und die Aktiven gehörten zur Streuobst-AG des Heimatvereins Wunstorf. Unter fachkundiger Anleitung brachten sie acht vom NABU und einen von Mario Ludwig privat gespendete Nistkästen an den Obstbäumen an. Vorab sorgte Karl-Heinz Nagel vom NABU Erläuterungen zu den einzelnen Nistkästen sowie über die Vögel, für die die jeweiligen Kästen gedacht und geeignet sind. „Kohlmeise und Blaumeise würden grundsätzlich in die gleichen Kästen gehen. Da die Kohlmeise aber stärker ist, wird sie die Blaumeise aus dem Kasten verdrängen.“
Deshalb gibt es Kästen mit kleineren Löchern, in die nur die Blaumeise passt. Blaumeisen legen im Schnitt zehn Eier, bei gutem Nahrungsangebot auch mal zwölf. Außerdem wurden Kästen mit ovalen Löchern für Gartenrotschwanz und Kleiber aufgehängt. Die Kästen sind aus Holzbeton und damit besonders langlebig und sicher vor dem Specht. Durch die besondere Form des Kastens ist das Gelege auch mardersicher und durch die Hängung auf zwei bis vier Metern werden die Vögel nicht von Menschen gestört. Noch bevor die Aktiven die Streuobstwiese verließen, konnten sie eine erste Blaumeise beobachten, die sich ganz offensichtlich für einen Nistkasten interessierte.