Die Bundes- und Länderregierungen hoffen ebenso wie viele Bürger, dass die Impfung zu einer entscheidenden Wende bei den Bemühungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie beiträgt. In Schaumburg betraut der Landkreis den DRK-Kreisverband mit der organisatorischen Abwicklung des Impfbetriebes im Zentrum in der Festhalle. Der Landkreis ist vom Land beauftragt, bis zum 15. Dezember die logistischen Voraussetzungen für ein Impfzentrum zu schaffen (nebenstehend). Das DRK stelle sich hier einer großen Herausforderung, die unter einigem Zeitdruck zu bewältigen sei, wie Thomas Hoffmann, DRK-Geschäftsführer, Eckhard Ilsemann, zuständig für das Projektmanagement beim DRK, und Thomas Bremer, Organisatorischer Leiter des Impfzentrums, im Pressegespräch ausführten. Sicherlich werde direkt nach dem 15. Dezember noch kein Impfstoff angeliefert werden können. Eher Anfang Januar seien die ersten Impfungen zu erwarten. Eine
Herausforderung So oder so sei eine logistisch und organisatorisch anspruchsvolle Aufgabe zu bewältigen, so Thomas Bremer. Der Impfstoff müsse auf minus 70 Grad gekühlt angeliefert und in der Festhalle zwischengelagert werden. Er müsse fachgerecht angemischt und anschließend wegen seiner begrenzten Haltbarkeit etwa binnen sechs Stunden verabreicht werden. Für die Gabe der zweiten Impfdosis solle der vorgeschriebene Abstand zur ersten Impfung möglichst genau eingehalten werden. Weil zuerst vor allem die meistgefährdeten Gruppen geimpft werden, müsse das DRK eine Aufnahme und Betreuung beispielsweise auch für nicht so mobile Personen sicherstellen. Zunächst gelte es, in Stadthagen eine Impflinie auf die Beine zu stellen. Bald sollen es drei sein, schilderten Hoffmann und Bremer. „Wird der Impfstoff in größeren Mengen geliefert, ist es Ziel mehrere Hundert Menschen am Tag zu impfen”, stellte Bremer klar. „Brauchen viele Menschen, die unterstützen” Thomas Hoffmann hielt fest, dass der Kreisverband in der Anfangsphase sicherlich auch die Bereitschaften einsetzen werde, um das Zentrum hochzufahren. Über Monate sei der zunächst für fünf Tage in der Woche geplante Betrieb jedoch nicht allein mit ehrenamtlichen Kräften zu stemmen. „Wir brauchen viele Menschen, die unterstützen”, betonte Thomas Hoffmann. Einerseits gehe es um impfbefugte Personen, also vor allem Berufsgruppen wie Notfallsanitäter, medizinische Fachangestellte, Krankenschwestern und Krankenpfleger sowie Altenpfleger. Ebenso würden Menschen beispielsweise aus dem Bereich Verwaltung benötigt, um die organisatorischen Abläufe zu bewältigen. Logistik, Begleitung, Dokumentation und so weiter, die Aufgaben seien vielfältig. Die Mitwirkenden würden für ihre Tätigkeit eine „angemessene Vergütung” erhalten. Es werde eine Mischung aus Festangestellten und Teilzeitbeschäftigen geben. Interessierte können sich unter Impfzentrum@DRK-Schaumburg.de melden (Informationen auch im Internetauftritt des DRK-Kreisverbandes www.drk-schaumburg.de). Auch wenn die eigentliche Impfung in der Masse von impfbefugten Personen vorgenommen werde, liege die Verantwortung für den Impfvorgang jeweils bei Ärzten. Diese würden direkt beim Land unter Vertrag genommen. Hier würde sich der Ärztliche Leiter des Impfzentrums eingebunden in die Kassenärztliche Vereinigung für die Gewinnung von Kollegen einsetzen. Zunächst Schwerpunkt
bei mobilen Teams Parallel zum eigentlichen Impfzentrum würden ein, wahrscheinlich mehrere mobile Impfteams aufgebaut. Bei den anstehenden Impfungen besonders gefährdeter Gruppe sei schließlich häufig ein Aufsuchen des Zentrums schwierig. Auf diesen mobilen Einsätzen werde sicherlich zunächst der Schwerpunkt liegen, wie Hoffmann ausführte. Eckhard Ilsemann betonte, dass sich der DRK-Kreisverband Schaumburg im Vergleich zu vielen anderen Regionen in diesem Bereich mit sehr hohem Engagement einbringe. Mit Notfallsanitäter Thomas Bremer, früher Kreisbereitschaftsleiter im DRK-Schaumburg, sei es gelungen, für die Organisatorische Leitung eine Kraft zu gewinnen, die über umfangreiche Erfahrungen in vergleichbaren strategischen Funktionen verfüge.Foto: bb