SAMTGEMEINDE LINDHORST (bt). Seit dem 1. November 2011 hat Andreas Günther (SPD) das Amt des Samtgemeindebürgermeisters in der Samtgemeinde Lindhorst ausgeübt. Im September vor acht Jahren war Günther mit dem beachtlichen Ergebnis von 62,46 Prozent der abgegebenen Stimmen in direkter Wahl von den Bürgerinnen und Bürgern in das Amt gewählt worden. Nächste Woche, am 31. Oktober, läuft die Amtszeit aus und der Leiter der Verwaltung der Samtgemeinde tauscht seinen Chefsessel gegen einen Ruhesessel. Svenja Edler (parteilos) tritt am 1. November die Nachfolge Günthers an. Bereits im Mai hatte sie die Bürgermeisterwahl mit 54,1 Prozent der abgegebenen Stimmen für sich entschieden. „Es war mir klar, worauf ich mich mit der Wahl zum Samtgemeindebürgermeister einlasse,” blickt Günther auf seine Zeit im Rathaus zurück. Seine Erwartungen hätten sich erfüllt und bestätigt. Er habe gewusst, dass es sich um keine einfache Aufgabe gehandelt habe, eine Aufgabe, der er mit Respekt begegnet sei, für die er intensiv gelebt und für die er sehr gerne den notwendigen Einsatz gezeigt habe. Seiner Frau Monika ist der 63-jährige Heuerßer in hohem Maße dankbar, dass sie in all den Jahren an seiner Seite gewesen sei. Heuerßen ist seit 31 Jahren Wohnort der Familie. Die beiden erwachsenen Töchter sind in Hannover und in Berlin berufstätig. Nahezu unzählig sind die Entscheidungen und die Teilhabe an Beschlüssen, die in all den Jahren in Abstimmung mit dem Rat der Samtgemeinde, aber auch von ihm als Chef von 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung getroffenen worden sind. Im öffentlichen Raum zählen hierzu unter anderem die Schließung der Außenstelle Beckedorf der Grundschule Lindhorst, die Auflösung der Ortsfeuerwehr Ottensen auf der Grundlage des Feuerwehrbedarfsplanes und der mit beachtlichen Kosten verbundene Bau des Feuerwehrgerätehauses in Heuerßen. Was hätte besser gemacht werden können? Dazu zählt Günther die Aufkantung des Hallenbades. Hier habe sich die Umsetzung der vom Samtgemeinderat beschlossenen Maßnahme als äußerst schwierig erwiesen, schaut er kritisch zurück. Auch die Gesprächsaufnahme mit anderen Samtgemeinden, verbunden mit der Fragestellung, ob eine Fusion Sinn machen könne, hätte besser laufen können. Günther hätte sich als Ergebnis der Gespräche eine Antwort gewünscht. Leider sei es erst gar nicht dazu gekommen, eine Antwort zu finden. Der Verwaltungschef ist sich sicher, all die Entscheidungen und Arbeitsgänge, die in den Jahren angefallen sind, hätten ohne die fortwährende Unterstützung durch seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht verwirklicht werden können. Diese seien stets bereit gewesen, die Aufgaben mit hoher Bereitschaft anzugehen und bei der Erledigung zu helfen. Dankbar zeigt sich Günther ebenfalls dafür, dass die Zusammenarbeit mit dem Samtgemeinderat auch bei gelegentlich unterschiedlicher Auffassung sehr angenehm und von einer guten Arbeitsatmosphäre geprägt war. Seinem Schritt in ruhigeres Fahrwasser schaut er mit Freude entgegen, auch wenn er noch für den Niedersächsischen Städte- und Gemeindebund gelegentlich als Referent tätig sein wird. Günther wird Seminare und Workshops anbieten, um ehrenamtliche Mandatsträger und ehrenamtlich tätige Bürgermeister von Mitgliedsgemeinden über Inhalte des Kommunalrechts zu informieren. Im neu erworbenen Ferienhaus in Schweden wird er mit der Familie so einige Wochen im Jahr verbringen und darüber hinaus seinen vielfältigen Hobbies nachgehen. Dazu gehört die Musik, bei der Klavier, Gitarre und neuerdings ein Akkordeon zum Einsatz kommen. Der begeisterte Fußballfan jagt noch immer dem Leder hinterher, spielt Tennis und ist gerne mit dem Fahrrad unterwegs – natürlich ohne Elektrounterstützung. Den Rahmen der letzten von Andreas Günther als reguläres Ratsmitglied besuchten Sitzung des Samtgemeinderates nutzte der Ratsvorsitzende Hans- Otto Blume, um die Arbeit des aus dem Amt scheidenden Bürgermeisters zu würdigen. Dieser habe immer den offenen Dialog gesucht, die Bürgernähe vorgelebt. Günther habe viel angeschoben und viel angepackt. „Du warst ein angenehmer Partner,” sagte er direkt an den zukünftigen Ruheständler gewandt, „ich danke Dir für die gute Zusammenarbeit”. Sprachs und überreichte Andreas Günther im Namen aller Ratsfraktionen gleich zwei Abschiedsgeschenke. Foto: privat