Kalkulatorisch ergäbe sich zwar ein im Mittel um zwei Cent höherer Preis pro Kubikmeter Abwasser. Wegen der guten Ergebnisse der Vorjahre empfahl die Betriebsleitung aber die bisherigen 2,60 Euro beizubehalten. Ein Kubikmeter Wasser kostet auch künftig 1,25 Euro. Die Kalkulation verkürzt sich allerdings von drei auf zwei Jahre, „weil wir nicht sagen können, wie uns die Aufwandsituation in den nächsten Jahren begegnen wird”, erklärte Sven Janisch, kaufmännischer Leiter der Eigenbetriebe für Wasser und Abwasser. Dies sei vor allem dem unsicheren Faktor Klärschlammentsorgung geschuldet. Die Ausgaben dafür werden sich in 2018 mit 120.000 Euro mehr als verdoppeln und in Zukunft wohl weiter steigen. Daher sucht der Eigenbetrieb auch nach Möglichkeiten zur Mengenreduktion oder Kooperation. Im Frühjahr will der Landkreis ein Konzept für eine übergreifende Verwertung vorlegen. Das will der Betriebsausschuss abwarten. Der Wasser-Erfolgsplan weist ein Volumen von 1,3 Millionen Euro aus. Der Finanzbedarf ist gedeckt und eine Tilgung in Höhe von 110.000 Euro möglich. Im Bereich Abwasser votierte der Ausschuss – mit Ausnahme von Dohmeyer – für die Aufnahme eines Kredits in Höhe von 250.000 Euro. Größte investive Maßnahme ist mit 140.000 Euro die Erneuerung des Pumpwerks in Apelern. Den abgängigen Regenwasser-Kanal in der Grover Straße auf einer Länge von 350 Metern zu erneuern, kostet Stand jetzt 90.000 Euro. Der Grünenpolitiker kritisierte, dass der Eigenbetrieb mit seinen 5,8 Millionen Euro Verpflichtungen erst in gut 30 Jahren keine Schulen mehr hätte – sofern keine neuen hinzukämen. Uwe Heilmann (SPD) hielt dagegen, dass die Kreditaufnahme bei einer Tilgung von 200.000 Euro nur einer Netto-Neuverschuldung von 50.000 Euro entspricht. Die Rate soll allerdings auch die Obergrenze sein. Das Gremium lehnte es ab, wie von Dohmeyer vorgeschlagen, die Darlehensaufnahme vom Rechnungsprüfungsamt durchchecken zu lassen. Zu klären ist noch, ob Gewinne ohne Abzüge in das nächste Wirtschaftsjahr übernommen werden können. Auslöser der kurzweiligen Debatte waren 40.000 Euro vom Jahresplus 2016, das die Betriebsleitung vorschlug, wie immer als Verzinsung des Eigenkapitals an die Samtgemeinde abzuführen. Sowohl Franz-Wilhelm Riechers (WGSR) als auch Dohmeyer plädierten dafür, die Summe bei den Eigenbetrieben als Rücklage zu belassen. Foto: jl