Die Zeichnung, die nach eigenen Angaben aus einer „glücklichen Fügung” entstanden ist, sieht einen rund 17 Meter langen rechteckigen Bau an der Nordwand des ehemaligen Ständehauses vor. Die Konstruktion soll an den jetzigen Eingang zum Museum aber nur „andocken”, wie Kommerein vor Ort erklärte. Dadurch bleibe der Denkmalschutz des Burgreliktes unberührt. Kommerein weiter: „Das Ganze steht auf einem Sockel und erhält dadurch einen schwebenden Charakter.” Welche Materialien zum Einsatz kommen könnten, seien noch zu klärende Detailfragen. Er selbst favorisiert wie auch Niedenzu einen Mix aus Holz, Stahl, Beton und viel Glas. Eine Rampe macht die Anlage barrierefrei zugänglich. Ein zusätzlicher Aufgang liegt neben der Steintreppe, die zwar erhalten bleiben, aber mit einer Glasplatte abgedeckt respektive verkleidet werden soll, um einen ebenerdigen Übergang bis in den Eingangsbereich des Museums zu schaffen. Die dortige Barrierefreiheit sei eine zweite Baustelle. Zur Nutzung sollen ein behindertengerechtes WC sowie links und rechts davon der Sanitärbereich für Damen und Herren stehen. Neben einem Aufenthaltsraum sieht der Plan auch eine Teeküche mit Kühlmöglichkeit vor –”das wäre zum Beispiel ideal für Sektempfänge nach einer Trauung”, fand Niedenzu ohne einen Hehl daraus zu machen, dass dies freilich die „Superlösung” wäre. Zu der gehört auch eine kleine überdachte Terrasse auf Aueseite. Was letztlich davon umzusetzen ist, werden nach Angaben der SPD-Ortsvorsitzenden die tiefergehenden Planungen und die noch ausstehende Kostenkalkulation zeigen. Dass Kommerein und Niedenzu kurz vor der Wahl mit einer Toilettenidee für den Burgwall vorpreschen, liegt zum einen an den nicht früher fertig gewordenen Plänen. „Wir hätten sie gerne schon mit dem Wahlprogramm vorgestellt”, sagte Niedenzu. Zum anderen sei der SPD seit ihrem Antrag von 2013 an einer Lösung gelegen. Es sei viel diskutiert und vorgeschlagen worden, nur geschehen sei bisher noch nichts. Kommerein und Niedenzu hoffen, die greifbare Grundlage für eine Diskussion geschaffen zu haben und den Verwaltungsausschuss auf ihre Seite ziehen zu können. Foto: jl