Nachdem jemand Opfer von einer Gewalttat geworden ist, wendet er sich in der Regel an die Polizei. Dort wird eine Anzeige aufgegeben und gegebenenfalls für den Schutz der Person gesorgt. Oftmals ist es damit jedoch nicht getan – die Opfer brauchen psychologische Unterstützung, Hilfe mit Gerichtsterminen oder einfach jemanden zum Reden. Die Polizisten weisen Opfer von Straftaten auf die Opferhilfe hin. „In unserem Team ist die Arbeit der Opferhilfe sehr präsent”, sagte Polizeihauptkommissar Michael Bolte. Um die Opferhilfe bei den Beamten weiterhin präsent zu halten, baute die Opferhilfe einen „Roll-Up” im Eingangsbereich des Polizeikommissariates Bad Nenndorf auf. Nachdem die Opferhilfe 2010 schon einmal für ihre Arbeit geworben hat, verdoppelte sich die Zahl der Weiterleitungen von Opfern von der Polizei zur Opferhilfe beinahe. Seit der Gründung des Opferhilfebüros Bückeburg im Juli 2002 haben Dagmar Behrens und Juliane Frank 1.168 Personen in Schaumburg betreut. Eine weitere Anlaufstelle für Opfer von Gewalttaten ist der Weisse Ring. Der Weisse Ring ist, anders als die Stiftung Opferhilfe, ein rein ehrenamtliches Projekt. „Beide sind allerdings auf Spenden angewiesen”, sagt Manfred Herrmann, vom Weissen Ring. Opferhilfe und Weisser Ring arbeiten eng zusammen. So ist der Weisse Ring im Vorstand der Stiftung Opferhilfe vertreten. Hilfesuchende können sich jederzeit direkt an die Organisationen wenden: Dagmar Behrens vom Opferhilfebüro ist unter 05722/290264 zu erreichen, Juliane Frank unter 05722/290295. Die telefonischen Sprechzeiten sind mittwochs von 11 bis 13 Uhr. Der Weisse Ring, Außenstelle Schaumburg, ist unter 0151/55164711 oder thomas.weishaupt@gmx.net erreichbar.Foto: ag