Kurz vor Ende der Saison 2015 ereilte den Verein seitens der Mindener Kreisbahnen GmbH (MKB) die Nachricht, dass der letzte Streckenabschnitt bis zum Besucherbergwerk vom 1. November 2015 an nicht mehr befahren werden dürfe. Grund sei der schlechte Zustand der Gleise. Eine letzte Fahrt am 11. Oktober brachte noch einmal Fahrgäste zum Besucherbergwerk Kleinenbremen. Dann war Schluss und die Museumseisenbahner stehen seitdem wieder vor der Frage, wie sie ihren Fahrplan so umgestalten können, dass er trotzdem attraktiv bleibt. Darin haben die Ehrenamtlichen zwar schon Übung; aber leicht fällt das nicht. Im Laufe ihres fast 40-jährigen Bestehens – 2017 ist Jubiläum bei MEM – ist das Streckennetz der MKB, das sie nutzen, immer kleiner geworden. Anfangs gab es noch drei Strecken, die zur Verfügung standen: nach Kleinenbremen, Hille und Uchte. Die Uchter Strecke konnte sogar noch in Gänze befahren werden, dann sukzessive nur noch bis Bad Hopfenberg, Petershagen, Todtenhausen und schließlich gar nicht mehr. Seit 2010 ist sie abgebaut. Für die MKB war sie schon lange nicht mehr rentabel zu unterhalten. Die Streckenreduzierung zwang MEM dazu, immer wieder neue Ziele anzusteuern und abwechslungsreiche Kombinationen zu suchen, sei es mit einer Moorwanderung, dem Besuch der Brennerei, des Besucherbergwerks oder – immer noch erfolgreich – mit der Kanalschifffahrt. Die Grundstruktur, an jedem zweiten Sonntag im Monat von April bis Oktober mit dem historischen Zug über die Gleise zu dampfen, ist stets beibehalten worden und soll auch weiterhin so bleiben. Als Ersatz für die Tour zum Besucherbergwerk sehen die Museumseisenbahner 2016 nun morgens eine „Frühstücksfahrt” vor, die wie bisher über die Weser führt und den Fahrgästen weiterhin den imposanten Ausblick auf die Silhouette der Stadt Minden bieten wird. Unterwegs kann im Zug auf Bestellung gefrühstückt werden. Der Zug fährt bis Nammen Grube (ohne Ausstieg) und von dort zurück mit einem Abstecher in den DB-Bahnhof. Für ihr darauffolgendes Jubiläumsjahr 2017 wünschen sich die Museumeisenbahner, dass es den Mindener Kreisbahnen gelingen möge, den maroden Streckenabschnitt zu sanieren, und MEM zum bewährten Fahrplan nach Kleinenbremen und zum Besucherbergwerk zurückkehren könnte. Foto: privat