Die Flächen befinden sich im zweiten Stock des Gebäudes 3 (ehemals Casala-Versandhalle) direkt hinter dem „Dojo” des SV Victoria. Vor Jahren war dort vorübergehend eine Produktionsstätte für Sensordüsen von Staubsaugern untergebracht. 350 Quadratmeter werden zunächst für die neue Praxis hergerichtet, was fast dem Doppelten der bisher genutzten Fläche entspricht. Zudem gibt es bereits eine Option auf weitere 150 Quadratmeter. Maren Sucker-Henke freut sich sehr auf diese Perspektive: „Für drei Ärzte ist unsere jetzige Praxis absolut zu klein.” Deshalb sei die bevorstehende Anmietung der gemeindeeigenen Immobilie die beste Lösung. In der nicht ebenerdigen Unterbringung sehen weder die Verwaltung noch die drei Mediziner ein Problem: Es gibt einen ausreichend dimensionierten Fahrstuhl, der sogar den Transport einer Krankentrage mühelos zulasse. Statt der bisher drei Sprechzimmer verfügt das Mediziner-Trio künftig über vier Bereiche. Hinzu kommen weitere Funktionsräume unter anderem für Ultraschall, EKG und Ergometrie, einen deutlich verbesserten Empfang sowie einen größeren Wartebereich. „Wir bieten sogar einen getrennten Raum für infektiöse Patienten”, verspricht Sucker-Henke die Einhaltung neuer Vorschriften. Die 56-Jährige sieht sich mit ihren 40 und 34 Jahre alten Kollegen für die kommenden Jahre bestens gerüstet. Bereits vor Kurzem wurden die Sprechzeiten deutlich erweitert, weil nach einer Praxisschließung im Auetal ein großer Patientenzustrom eingesetzt hatte. Mit dem bevorstehenden Ortswechsel und internen organisatorischen Maßnahmen dürften sich weitere Veränderungen erzielen lassen, glaubt Dennis Schneider. Derzeit werden in der Praxis drei Vollzeit-, zwei Teilzeitkräfte und zwei Auszubildende beschäftigt. Gemeindedirektor Sven Janisch sieht die gegenwärtige Entwicklung nur positiv: „Die anderenorts große Sorge einer hausärztlichen Unterversorgung auf dem Land müssen wir in Lauenau nicht teilen.” Für ihn ist die Ansiedlung der Mediziner im Gewerbepark nur ein Anfang. Er könne sich hier sehr gut „ein kleines Ärztezentrum” vorstellen: „Platz dafür haben wir.” Das sehen auch Sucker-Henke und das Ehepaar Schneider so. Vor allem die großen Parkflächen vor dem Eingang und die zentrale Lage seien zusätzliche Argumente für ihre Entscheidung gewesen. Das alte Praxisgebäude in der Rodenberger Straße, das bislang Maren Sucker-Henke und dem aus Altersgründen ausgeschiedenen Arzt Joachim Brockmeyer gemeinsam gehört, bleibt voraussichtlich gesundheitsfördernden Zwecken vorbehalten: Dem Vernehmen interessiert sich eine Physiotherapie-Praxis für den Erwerb. Foto: al Foto RB27AL04: