Am Sonntag dreht sich bei Obstbauer Wedeking zum dritten Mal alles um die schmackhaften Beeren. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Es gibt Blaubeeren zum Kaufen und Pflücken, hausgemachten Blaubeerkuchen, Blaubeerpuffer und diverse weitere Spezialitäten. An rund 40 Ständen präsentieren regionale Bauernhöfe, Betriebe und Manufakturen, von denen dem kundigen Besucher einige aus dem Hofladen bekannt vorkommen dürften, ihre Sortimente. Um 10 Uhr geht es los, bis 18 Uhr haben die Gäste Zeit, den Hof (Vornhagen 8, 31702 Lüdersfeld) zu erkunden.
Die aufstrebende österreichische Band Solarjet wird, gemeinsam mit anderen Künstlern, für die angemessene musikalische Begleitung des Festes sorgen. Nach eigenen Angaben spielen die Musiker „deutschen Rock, der nicht nach Deutschrock klingt”. Mitunter verirrt sich auch schon einmal ein Walzer in ihre Liveshows, in jedem Fall ist die Musik vielseitig, tanzbar und birgt Ohrwurm-Gefahr.
„Die Jungs machen richtig gute Stimmung”, kündigt Maria Wedeking an. Sie muss es wissen, hat sie die vier Musiker doch bereits im vergangenen Jahr für ihr „Spring Faith”-Festival gewinnen können. Dort spielen sie auch am Vorabend des Blaubeerfests wieder. Überhaupt kann sich das Musikprogramm bei der Neuauflage „Spring Faith 2.0” sehen lassen: Neben Solarjet spielen Ole Hauk, Warum Lila und Razz, die vor wenigen Wochen erst das Hurricane-Festival gerockt haben. Verantwortlich für die Bandauswahl zeichnet sich der 18-jährige Nachwuchs, der einen „guten Mix aus mehreren Stilrichtungen” zusammengestellt hat, so Wedeking. Die Stimmung zwischen den Acts hält DJ King Lui hoch. Beginn ist um 18 Uhr, der Eintritt kostet einzeln 7 Euro, mit Gruppenticket ab vier Personen jeweils 5 Euro.
Am darauffolgenden Blaubeerfest-Tag können die Besucher auch einen Blick hinter die Kulissen des Obstbauernhofs werfen. An die jüngsten Gäste hat Wedeking bei der Organisation ebenfalls gedacht: Eine professionelle Tagesmutter kümmert sich um die Kinder, für die „naturnahe Beschäftigungen” geplant sind – „Spiel und Spaß” sind auf jeden Fall garantiert. Zum ersten Mal hat das Blaubeerfest im Jahr 2010 stattgefunden. Damals waren die Wedekings überwältigt von der Resonanz auf ihre Einladung. Damals picknickten einige Besucher auf der Wiese oder am Teich – „ein schönes Bild, das mir von diesem trubeligen Tag in Erinnerung geblieben ist”, so Wedeking. Heute, zum dritten Geburtstag, hat sich dank der Erfahrungen aus den vergangenen Jahren zumindest ein Stück weit Routine eingestellt.
Der Bauernhof der Wedekings befindet sich bereits seit dem 16. Jahrhundert in Familienbesitz. Deutlich später, nämlich vor 20 Jahren, legten die Betreiber ihren Fokus auf Obst. Seitdem gibt es dort neben den Blaubeeren vor allem Erdbeeren, aber auch Pflaumen, Kirschen, Äpfel und sogar Wildrosen – eine seltene Kombination.Foto: tr/Fotolia