Auf die Mitarbeiterinnen der Außenstelle Rinteln der Zulassungsstelle des Landkreises Schaumburg kommt eine Menge Arbeit zu. Nach Freigabe des RI-Kennzeichens haben sich schon jetzt 1.200 Interessenten für ein Wunschkennzeichen vormerken lassen. Am Donnerstag waren Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz und Landrat Jörg Farr die ersten Besucher in der Zulassungsstelle. Für das stadteigene Nutzfahrzeug wurde das Kennzeichen „RI-ST 1” ausgegeben. Nachdem vor elf Jahren der Landkreis unter Heinz-Gerhard Schöttelndreier noch kategorisch „RI” als Kennzeichen abgelehnt hatte, ist ab November nun mehr als ein Unterscheidungszeichen für einen Verwaltungsbezirk möglich. „Gute Werbung für die Stadt Rinteln”, wie Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz meint. Er hatte das RI-Kennzeichen schon vor elf Jahren zur Herzensangelegenheit gemacht. Offensichtlich traf er damit nicht nur den Geschmack vieler Rintelner. Bundesweit hat ein wahrer Run auf die alte Kennzeichen eingesetzt. In Deutschland gibt es derzeit 550 verschiedene Kennzeichen; mehr als 100 „neue alte” sind schon wieder auf den Weg gebracht worden. Rinteln gehört dazu, genau wie Duderstadt (DUD), Bingen (BIN) oder Wanne-Eickel (WAN). Den größten Anteil an Interessenten vermelden die Agenturen bei Bürgern zwischen 18 und 30 Jahren. Offenbar gibt es ein gesteigertes Interesse an der Identifizierung mit der Stadt, in der man wohnt. Eine Umkennzeichnung bleibt jedoch für alle Rintelner freiwillig. Die normalen Gebühren für eine Ummeldung sind in diesem Fall zu zahlen. Auf Ingrid Arnhold, Astrid Kühle und Ina Witte von der Zulassungsstelle kommt jetzt echte Schwerstarbeit zu. Sie sind dienstags und mittwochs zu zweit in der Zulassungsstelle und montags, donnerstags und freitags sogar zu dritt. Übrigens: Nicht nur Privatleute wollen „RI” künftig in die Welt tragen, auch zahlreiche Geschäftsleute haben schon für ihre Firmenfahrzeuge „RI” geblockt. Bleibt am Ende ein Ratespiel: „Wer bekommt wohl „RI-HA ...”?”Foto: ste