Heinz Brunkhorst kandidierte nicht erneut für den Vorsitz. Der 64-Jährige übernahm auch keine weiteren Ämter in der Partei, sondern kündigte mit den Worten „Ich schließe jetzt das Buch CDU für mich” seinen Rückzug aus der Politik an. Brunkhorst hatte bei der letzten Wahl den Wiedereinzug in den Kreistag nicht geschafft, steht allerdings noch auf der Liste der Nachrücker. Bei der nächsten Kreistagswahl in 2016 wird der Schöttlinger nicht mehr antreten. „Da müssen dann Jüngere an,” sagte er. Mit dem Rückzug des „Urgesteins der Lindhorster CDU-Politik” (Pieper über Brunkhorst) auf das politische Altenteil geht im Samtgemeindeverband eine „Ära Brunkhorst” zu Ende. Der engagierte Kommunalpolitiker („Politik hat mir immer sehr viel Spaß gemacht”) saß für seine Partei jeweils 25 Jahre lang im Lindhorster Gemeinderat und im Rat der Samtgemeinde Lindhorst. 15 Jahre lang war Brunkhorst auch Kreistagsabgeordneter. „Unser aller Dank gilt Dir”, verkündete Pieper vor dem Gremium, dem auch der CDU-Kreisvorsitzende Klaus-Dieter Drewes und der CDU-Landtagsabgeordnete Karsten Heineking als Gäste beiwohnten, und überreichte Brunkhorst ein Buchgeschenk zum Abschied.
In seinem Rückblick hatte sich Brunkhorst vorher mit Blick auf den Ausgang der Kommunalwahl für seine Partei unzufrieden gezeigt: „Wir verfügen im Samtgemeinderat nur noch über sechs Mandate und haben drei verloren.” Auch die Wahl des Samtgemeindebürgermeisters sei nicht gut gelaufen. Die CDU hatte den Einzelbewerber Klaus Illmer unterstützt, nachdem sich in den eigenen Reihen kein Kandidat für das Amt gefunden hatte.
Die Versammlung wählte Heinrich Widdel und Karsten Sennholz zu stellvertretenden Vorsitzenden. Wiederwahl hieß es bei Schatzmeister Siegfried Hirschhausen. Manfred Richter übernahm das Amt des Schriftführers, Jürgen Magiera das des Pressereferenten. Zu Beisitzern bestimmte die Versammlung Joachim Böhl, Manfred Richter, Frank Schirmer, Wilfried Schröder und Dietmar Szesny.
Der neue Vorstand will sich für den Fortbestand und die Stärkung des Samtgemeindeverbandes mit seinen gegenwärtig 45 Mitgliedern einsetzen. Dies verkündete der neue Vorsitzende nach Abschluss der Wahlen. Dabei sollen der Qualität der Arbeit, der Ausdauer und der Toleranz hohe Bedeutung beigemessen werden. „Wir gehen das vernünftig an,” sagte Pieper.
Klaus - Dieter Drewes informierte die Runde über tagesaktuelle Themen aus der Arbeit im Kreistag und den bevorstehenden Termin der Nominierung der Kandidaten für die nächste Landtagswahl. „Wir müssen zulegen, wenn wir stärkste Partei bei der Landtagswahl bleiben wollen”, stellte Karsten Heineking in seinem Redebeitrag fest. „Und unser Koalitionspartner, die FDP, muss ziemlich zulegen,” fügte er an.
Mit Blick auf die andauernde Berichterstattung in den Medien zum Thema Wulff beklagte Jörg Windheim einen „Vertrauensverlust unserer Partei.” Was das Thema Wulff angeht, wünscht sich Heineking eine möglichst schnelle Aufklärung aller Vorwürfe und hofft, „dass Wulff bald aus den Schlagzeilen herauskommt.” Die CDU müsse endlich wieder auf die Sachpolitik zurückkommen können. Foto: bt