Der „Dicke Heinrich” locke nicht nur zahlreiche Gäste aus anderen Regionen ins Schaumburger Land, so Schöttelndreier. Besonders verdienstvoll sei auch sein Engagement in der Ausbildung. Schließlich gibt das Unternehmen momentan acht Lehrlingen die Chance für den Einstieg in das Berufsleben. Immer wieder würden Mitarbeiter aus dem Team des „Dicken Heinrich” Erfolge auch bei überregionalen und bundesweiten Nachwuchs-Wettbewerben feiern.
Zuvor hatte Rolf Parno einen Rückblick auf die Geschichte des Gastronomie-Unternehmens geworfen. Der gelernte Fleischer Heinrich Dressler hatte den Grundstein für den heutigen Betrieb im Jahr 1960 mit der Eröffnung einer Frühstückstube in der familieneigenen Schlachterei gelegt. Bereits Vater und Großvater des Gründers, beide hießen ebenfalls Heinrich Dressler, hatten sich als Schlachter mit der Zubereitung von Speisen befasst.
Die Frühstücksstube erfreute sich eines sehr guten Zuspruches. Aufgrund der erheblichen Leibesfülle des Inhabers hieß es unter den Gästen oftmals: „Wir gehen zum Dicken Heinrich”.
Auf diese Weise entstand der Name des Restaurants. In den folgenden Jahren erweiterte Heinrich Dressler den Betrieb durch vielfältige Erweiterungsbauten. 1985 übernahmen seine Tochter Gudrun und ihr Mann Rolf Parno den „Dicken Heinrich”. Parno war seit 1972 im Unternehmen als Koch tätig und hatte dabei seine Gudrun kennen und lieben gelernt. „Gudrun wurde 1973 mein erster Lehrling und ist bis heute mein bester”, hielt Rolf Parno fest.
Auch Rolf und Gudrun Parno sorgten mit einer Reihe von findigen Ideen und Modernisierungen bei gleichzeitiger Wahrung der Tradition für eine stetige Aufwärtsentwicklung des Betriebes.
Ein Meilenstein war etwa die Eröffnung von „Heinrichs Gästehof”. Im Jahr 1985 seien sie für die Idee belächelt worden, in Lüdersfeld in den Hotelbetrieb einzusteigen. Mittlerweile seien aus 5 Zimmern 35 geworden, der Gästehof längst etabliert, so Parno. Biergarten und Reisemobilstellplatz kamen hinzu. Mit diesen Elementen sowie der Wild- und Landfleischerei und natürlich dem Restaurant mit Gaststätte, Grillraum, Saal und Kegelbahn ist der „Dicke Heinrich” heute ein Anziehungspunkt für Gäste aus ganz Schaumburg und weit darüber hinaus.
Mit Tochter Kerstin Parno und Sohn Martin Parno ist die nächste Generation längst in den Betrieb eingebunden. Martin Parno ist als Küchenmeister für das Restaurant zuständig, Kerstin Parno leitet den Gästehof. Einschließlich der Auszubildenden sind 31 Mitarbeiter für den „Dicken Heinrich” tätig.
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