Spartenleiter Sven Bergmann ärgert sich mächtig. Vor fünf Jahren war die Fleißarbeit der Helfer zum letzten Mal von Erfolg gekrönt, weil die Menge der weißen Pracht für Skier ausreichte. Nun hätten sich die hiesigen Wintersportler schon eine ganze Woche austoben und endlich wieder einmal eine Vereinsmeisterschaft auf eigenem Boden ausrichten können. Aber die automatische Aufstiegshilfe kann nicht in Betrieb genommen werden: Im oberen Teil der durch den Wald führenden Schneise haben sich Brombeerranken und anderer Bewuchs zu sehr ausgebreitet. Und im Sommer war nicht gemäht worden. „Das passiert uns nicht noch einmal”, hat sich Bergmann vorgenommen. Im nächsten Winter soll wieder alles bestens funktionieren. Die Skifans aus dem Sünteldorf kommen trotzdem auf die Bretter. Anfang April hat sich die Sparte für eine ganze Woche erneut ein komplettes Hotel in Österreich reservieren lassen. Zuletzt waren 65 Hülseder mit dem Bus dort angereist. „So viele werden es diesmal bestimmt wieder”, rechnet Bergmann. Auf dem örtlichen Skihang herrscht inzwischen echtes Gedränge. Schon kommt es zu kleinen Karambolagen, die zum Glück weitgehend glimpflich ausgehen. Selbst erwachsene Schlittenlenker finden sich unversehens im Schnee wieder, weil die Piste bereits Buckel zeigt und breite Rinnen ausgefahren sind.
Für manche aber kann die Schussfahrt nicht abenteuerlich genug sein: „Bobfahren ist besser”, ruft ein junger Mann auf seinem schnittigen Plastikgefährt, „weil man damit lenken kann”. Kleine Besucher nehmen dagegen lieber den väterlichen oder mütterlichen Schutz an, wenn sie ins Tal sausen wollen. Aber kaum sind sie am Ziel vom Schlitten abgestiegen, kommt schon die Bitte: „Noch mal!” Nur wenn Mama die Thermoskannen aus dem Rucksack holt, dauert die Pause ein wenig länger: Der Tee aus dem Becher tut doch gut bei kalten Händen und Füßen. Große Leute greifen indes auf andere Hilfsmittel zurück: Der Glühwein schmeckt bei knackiger Kälte doch am besten. Foto: al