„Sarah’s Grove” hieß damals noch die kleine Siedlung, die nach Forderungen des ehemaligen Reinsdorfers Heinrich Friedrich Nerge („Schaumburg shall et heiten”) 1850 den unter den Neusiedlern noch vertrauten Namen erhielt. Zu Hause wären die Leineweber und Kleinststellenbesitzer wohl bettelarm geblieben; doch in Amerika wurden ihnen riesige Flächen zur Kultivierung zugesprochen. Die meisten Farmer kamen damals schon bald zu Wohlstand – und animierten weitere Familien, ebenfalls Europa zu verlassen und ihr Heil in der Neuen Welt zu suchen. Über die Hintergründe dieser Entwicklung in Deutschland, die abenteuerliche Reise im Segelschiff unter erbärmlichen hygienischen Zuständen auf dem Atlantik und den Start in der fremden Umgebung will der Experte Stephan Walter bereits am Dienstag, 23. September, um 19 Uhr im Saal des Hotels „Zum Alten Friederich” berichten. „Von Schaumburg nach Schaumburg” hat er seinen in Wort und Bild zu erlebenden Vortrag genannt. Walter war mehrere Jahre Vorsitzender der SDAG, hatte selbst erste Kontakte nach Schaumburg/Illinois geknüpft und gilt auch als Ideengeber für das jetzige steinerne Segel in Apelern sowie für ein ebenfalls aus den Obernkirchener Steinbrüchen stammendes Monument, das heute in Amerika an die bestehenden Kontakte erinnert. Mit der Enthüllung des Denkmals in Apelern wird auch eine Messingplatte zu sehen sein, auf der die Namen von 17 Familien aus dem hiesigen Kirchspiel bezeichnet sind. Diese gelten als erste Schaumburger Siedler. Nicht zuletzt deshalb, hatte die SDAG entschieden, das Denkmal in Apelern errichten zu lassen. Dort sind vom örtlichen Heimatverein schon vor einigen Wochen Fundamente gesetzt und die unmittelbare Umgebung hergerichtet worden.
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