Ein kleiner Anhänger für die Rottgäste muss her, die Thekenmannschaft organisiert werden. Die wichtigste Aufgabe eines Rottmeisters ist das Spendensammeln. Denn das Rottfrühstück in Lüdersfeld ist nur durch die heimischen Betriebe und Gewerbetreibenden möglich.
Olaf Zepernick ist zum ersten Mal Rottmeister. Tipps bekommt er von seiner Ehefrau Karola, die vor einigen Jahren dieses hohe Amt bereits innehatte. „Und meine Vorgängerin hat mir schon viel verraten”, sagte Zepernick im Gespräch mit dem Schaumburger Wochenblatt. Hinter dem Rottmeister steht aber immer auch der Festausschuss. Hier laufen alle Fäden des Lüdersfelder Schützenfestes zusammen.
Zepernick kennt das Lüdersfelder Schützenfest von Kindesbeinen an. Gut 15 Jahre sei es her, da habe es in dem kleinen Dorf noch zwei Rotts gegeben. Das Rosenrott und das Rott Schnakengrund. Bis heute möchte Zepernick die traditionelle Struktur nicht missen. Zwar gäbe es nun ein Rott für das ganze Dorf. Doch das habe sich zu einer tollen Veranstaltung entwickelt.
„Es feiern einfach alle zusammen.” Früher hätten nur die Männer in den Rotts getagt. Heute seien die Frauen gar nicht mehr wegzudenken. Bärbel Hänsch beispielsweise stehe dem Festausschuss vor und habe für alle Anliegen ein offenes Ohr. Ohne sie liefe nichts. Aber auch die „Treckerfrauen” seien für die Stimmung im Zelt enorm wichtig. Ein Accessoire haben sie immer dabei, an dem man sie erkennt. Mal sind es einheitliche Oberteile, mal wedeln sie im Takt der Musik mit bunten Pompons. Doch immer sind sie „lustig und fidel”. Im Rott fühlten sich zudem die älteren Bürger genauso wohl wie die „Youngster” aus Lüdersfeld.
„Im letzten Jahr habe ich mich sehr gefreut, neue Gesichter zu entdecken”, erinnert sich Zepernick ein Jahr zurück. Neu-Lüdersfelder vom Riehanger seien einfach dazu gekommen und hätten mitgefeiert. „So ist es genau richtig. Denn bei einem solchen Anlass kann man sich gut kennenlernen.” Er hofft auch in diesem Jahr darauf, dass wieder viele Neu-Zugezogene zum Schützenfest kommen. Foto: ih