Vortrag und Buchvorstellung im Landesarchiv Bückeburg würdigen Herders Einfluss auf die Moderne | Schaumburger Wochenblatt

Am Donnerstag, 30. Januar lädt das Landesarchiv Bückeburg ab 19 Uhr zu einem besonderen Vortrag über Johann Gottfried Herder ein. Der renommierte Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Stefan Greif von der Universität Kassel wird über Herders Sicht auf die Moderne sprechen. Unter dem Titel „in unserm Jahrhundert ist leider! so viel Licht!“ beleuchtet Greif, wie Herder in seinen Bückeburger Schriften die Entwicklung der Vernunft und den humanitären Fortschritt als zentrale Elemente der Moderne verstand.

Herders Zeit in Bückeburg von 1771 bis 1776 war entscheidend für die Entwicklung seines Werkes. Diese Jahre werden in einem kürzlich erschienenen Sammelband gewürdigt: „Johann Gottfried Herder. Die Formation seines Werkes in Bückeburg 1771-1776“, herausgegeben von Stefan Brüdermann und Lothar van Laak. Der Band ist Teil der Schaumburger Studien und wurde im Wallstein Verlag veröffentlicht.

Der Vortrag von Prof. Dr. Greif wird Herders Bückeburger Schriften zur Literatur in den Fokus rücken und aufzeigen, warum Herder die Dichtung als Mittel zur Erschließung menschlicher Charaktere und zur Erziehung zum 'Eigensinn' betrachtete. Eine Lektorin des Wallstein Verlages wird mit einem Büchertisch vor Ort sein, sodass Interessierte die Möglichkeit haben, den Sammelband zu erwerben.
Im Anschluss an den Vortrag lädt das Landesarchiv zu einem geselligen Austausch bei einem Glas Wein oder Wasser ein.