Wenn am Heeresflugplatz Achum am 28. Juni wieder Rotoren surren, Düsen heulen und Fahrzeuge durchs Gelände rollen, ist klar: Der Tag der Bundeswehr steht an. Die Großveranstaltung lockte in der Vergangenheit tausende Besucher auf das Gelände. 2025 rechnen die Veranstalter mit rund 60.000 Besuchern. Neben spektakulären Flugshows gibt es hautnahe Einblicke in die Arbeit der Truppe – am Boden, in der Luft und hinter den Kulissen.

Action am Himmel und auf dem Boden

Das Programm startet um 9 Uhr mit einem Flaggensprung der Freifaller in der Eröffnungsformation. Um 9:20 Uhr schließt sich ein Formationsflug der Bundeswehr-Hubschrauber an – ein Auftakt, der erfahrungsgemäß für offene Münder sorgt. Das Rahmenprogramm unterliegt aber noch Änderungen. Erwartet wird mit der Bekanntgabe der Anfangszeiten der anderen Shows und Vorführungen erst Anfang Juni. Auf jeden Fall dabei sein werden die großen Militärflugzeuge wie A400M, Tornado oder Eurofighter, die dann den Luftraum über Bückeburg einnehmen. Weitere Highlights: Gefechtsvorführungen am Vormittag und Nachmittag, ein Such- und Rettungseinsatz um sowie eine Nahkampf-Demo. Den Schlusspunkt setzt ein weiterer Formationsflug gegen 16:40 Uhr.

Parallel zeigen Soldatinnen und Soldaten auf dem Boden ihr Können: Tarnschminken, Sanitätsausbildung, Leben im Felde und Fahrzeugbesichtigungen – vieles darf ausprobiert oder besichtigt werden. Auch das Bundeswehr-Essen aus der Feldration (EPA) kann getestet werden.

Große Besucherzahlen erwartet

Damit die Anreise reibungslos verläuft, setzt die Bundeswehr auf ein ausgeklügeltes Verkehrskonzept: Insgesamt sechs große Parkflächen stehen zur Verfügung – darunter der Standortübungsplatz Röcke mit rund 18.000 Stellplätzen sowie Felder bei Gelldorf nahe der B 65. Von dort pendeln ab 8 Uhr kostenfreie Shuttlebusse zum Veranstaltungsgelände. Wer mit Bus oder Bahn anreist, kann ebenfalls auf Sonderlinien und Shuttleverkehr ab dem Bahnhof Bückeburg zurückgreifen. Für Fahrräder und E-Roller gibt es eigene Abstellplätze an der Hauptwache.

Wegen des hohen Besucheraufkommens und der Geräuschkulisse sind Haustiere auf dem Gelände nicht erlaubt – auch nicht im Auto. Zudem wird empfohlen, der örtlichen Beschilderung zu folgen und Navigationsgeräte auszuschalten, um Verkehrsstaus zu vermeiden.

Am Eingang werden Taschen kontrolliert. Erlaubt sind kleine Rucksäcke, verboten sind unter anderem Glasflaschen, Alkohol, Drohnen, Laserpointer, Waffen oder Bollerwagen. Ein Ausweis ist nur nötig, wenn der Panzersimulator genutzt werden soll – dieser ist erst ab 18 Jahren freigegeben.

Familienfreundlich und barrierearm

Für Familien stehen Wickel- und Stillbereiche sowie ein großer Kinderspielplatz zur Verfügung. Wer mit dem Rollstuhl unterwegs ist, kann barrierefreie Shuttlebusse nutzen. Auch das Gelände wurde in Teilen angepasst, allerdings könnten Rasenflächen schwierig zu befahren sein.

Die Bundeswehr hat aus den Erfahrungen der letzten Jahre gelernt: Es gibt mehr Cateringstände und Ruhebereiche, um Wartezeiten zu verkürzen. Auch Maßnahmen gegen Sabotage – etwa das Entfernen von Hinweisschildern – wurden getroffen. Zudem hofft man, mit dem neuen Park- und Anfahrtskonzept auch das Problem der vollen Straßen zu umgehen. DEr beste Tipp lautet, mit dem Fahrrad zu kommen.