Am WuWiWo-Stand des Wunstorfer Stadtanzeigers konnte man sich am vergangenen Samstag über Zweck und Nutzen von Typisierungen im Kampf gegen Blutkrebs informieren. Durchgeführt wurde die Aktion vom Norddeutschen Knochenmark- und Stammzellenspender-Register (NKR).
Wenn auch viele Besucher bereits im Vorfeld von der Aktion gehört hatten, wie Martin Jastrow vom NKR dieser Zeitung berichtet, so war es für manche aber auch eine ganz spontane Idee wie bei Emily McGarth aus Wunstorf. Zusammen mit ihren Eltern hat sie das WuWiWo besucht und sich spontan zur Typisierung entschlossen. Eine Entscheidung, der sich ihr Vater gleich anschloss. Mutter Sandra ist dagegen schon seit Jahren in einer Düsseldofer Spenderbank registriert. Anlass dazu war damals die Erkrankung eines Kollegen. Aufgerufen zur Typisierung hatte damals ihr Arbeitgeber, dessen Hauptsitz in Düsseldorf war. Bisher hat sie noch keine Anfrage zur Spende bekommen, obwohl der Datenaustausch weltweit erfolgt, wie Jastro erläutert. Rund elf Millionen registrierte potentielle Spender gibt es in Deutschland, von denen rund 7.000 pro Jahr Stammzellen oder Knochenmark spenden. Für Florian Pfandte ist die Aktion eine gute Gelegenheit, einen schon vor langem gefassten Entschluss in die Tat umzusetzen.
Die Typisierung erfolgt per Wangenabstrich. Die entsprechenden Testkits stellte das NKR auf der Messe und auch nach dem Aktionszeitraum zur Verfügung. Sie konnten also mit nach Hause genommen werden. Die Kosten übernimmt das NKR, freut sich aber über Spenden, da die Ersttypisierung von keiner öffentlichen Hand getragen werden und mit Laborkosten in Höhe von 35 Euro verbunden ist. Spenden helfen also dabei, Ersttypisierungen zu finanzieren und die Chance zu erhöhen, einen passenden Stammzellspender für Blutkrebserkrankte zu finden. Auf www.nkr.life stehen alle Informationen über die Arbeit des NKR, die Antworten auf viele Fragen und die Beschreibung, wie eine Stammzellspende in der Praxis abläuft.