Bisher bedeutete Trockenheit auch immer geringere Ernten und damit verbundene Preissteigerungen für Verbraucher. Aktuell steht Aussaat auf dem landwirtschaftlichen Kalender. Stehen die Zeichen dort positiv, gibt es vielleicht auch eine gute Ernte und stabile Preise. Bisher war das Frühjahr aber sehr trocken.
Der Februar brachte nur drei Millimeter Niederschlag und der März sieben Millimeter, so Kreislandwirt Fred Arkenberg aus Kolenfeld. Werte, die schon sehr niedrig sind, aber auch einen positiven Effekt haben. „Natürlich erleichtert das erst mal die Aussaat der Kartoffeln und der ganzen Sommerungen, weil das Saatbeet immer schön abgetrocknet sein muss“, so Arkenberg. Mittlerweile sind alle Sommerungen weitestgehend in der Erde. In den kommenden Tagen beginnt auch die Aussaat des Mais. Dank der abgetrockneten Felder, der milden Temperaturen und der zunächst überstandenen Nachtfröste werden seit Mitte März auch Zuckerrüben ausgesät. Wesentlich früher als im vergangenen Jahr nach einem extrem nassen Winter.
Wie sich die Preise genau entwickeln werden, kann man noch nicht sagen. Es kann immer noch zu einem nassen Sommer kommen. Viel wichtiger für die Landwirte und die Verbraucher ist nach Ansicht von Arkenberg, was in der Ukraine passiert. Wenn es dort zu einem Frieden kommt, laufen die Agrarexporte über das Schwarze Meer noch reibungsloser. Darf auch Russland dann wieder leichter zum Beispiel Weizen exportieren, dann werden auch die Getreidepreise wieder fallen, so die Einschätzung von Arkenberg.