Suchergebnisse (Berufsschule) | Schaumburger Wochenblatt

Die Gruppe „PolyFit” präsentierte unter anderem die Neuentwicklung einer Yogamatte der Firma „Polyform”. (Foto: ste)

Absatzstrategische Ausrichtung neuer Produktideen

Die Präsentation der Arbeitsergebnisse von 22 Auszubildenden im dritten Lehrjahr zu Industriekaufleuten war eine beeindruckende Show von ambitionierten Schülerinnen und Schülern, die über Wochen in enger Abstimmung mit ihren Partnerfirmen Marketingkonzepte, Vermarktungsstrategien oder sogar neue Produkten entwickelten. Vor Ausbildern der entsprechenden Betriebe und einem interessierten Publikum zeigten sie, wie man zum bestehenden Portfolio der Unternehmen und den vorhandenen Vertriebswegen neue Produkte auf den Markt bringen kann und das ganze auch auf anderen Wegen als bislang. Haris Sabotic zeigte sich als Fachteamleiter Volkswirtschaft an den Berufsbildenden Schulen Rinteln überaus zufrieden mit den Ergebnissen: „Im Fokus der Projektauftraggeber standen die Entwicklung und absatzstrategische Ausrichtung neuer Produktideen sowie erste konzeptionelle Überlegungen, wie innerhalb eines mittelständischen Unternehmens die Implementierung eines Employer-Brandings (Arbeitgebermarke) zur Fachkräftegewinnung als auch -sicherung beitragen kann!” Denn, so Sabotic: „In einer wandelnden Arbeitsgesellschaft spielt die Fähigkeit in Projekten denken zu können eine wichtiger werdende Rolle. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, und die Auszubildenden bestmöglich hierfür vorzubereiten, bietet exemplarisches Lernen, insbesondere wenn es, wie in diesem Fall, eine Verzahnung von Theorie und Praxis gibt, einen großen Beitrag zur Professionalisierung angehender Industriekaufleute.“ Ein Beispiel war die Zusammenarbeit einer Gruppe mit der Rintelner Firma “Polyform”, für die sie die Marke “PoliFit” entwickelten und zwar mit einer fitnessorientierten Ausrichtung. Die neuen Produkte dabei: Eine Yogamatte und ein Schwimmbrett. Letzteres war in Abstimmung mit der Rintelner DLRG entwickelt worden.
Hoch engagiert gingen Schülerinnen und Schüler einer Klasse von angehenden Industriekaufleuten an das Rucksackprojekt „Deine Karriere Zuhause!“  (Foto: ste)

Rucksackprojekt „Deine Karriere Zuhause“

Wie kann es gelingen, dass möglichst viele junge Menschen nach Abschluss ihrer Schulzeit in den heimischen Betrieben und auch in der Stadt Rinteln gehalten werden können? Dieser Aufgabe stellte sich eine zehnte Klasse von angehenden Industriekaufleuten der Berufsbildenden Schulen in Rinteln und sie kamen auf die Idee, ein „Rucksackprojekt“ ins Leben zu rufen mit dem Slogan „Deine Karriere Zuhause“. Viele heimischen Firmen sind mit ihm Boot, unter anderem „Stüken“, „Volksbank in Nienburg und Schaumburg eG“, „Stadtwerke Rinteln“, „Scheidt GmbH & Co.KG“ oder „AHE-Holding“ GmbH. Natürlich beteiligte sich auch die Stadt Rinteln am Projekt, das jetzt im Rathaussaal vorgestellt wurde. Hintergrund ist, dass junge Schulabsolventen in IGS, BBS oder auch Gymnasium Ernestinum nach ihrer Schulzeit in der Stadt gehalten werden sollen. Dazu liegt im Rucksack ein ganzes Portfolio an Informationen zur Stadt und ihren Möglichkeiten aus. Denn, so die Initiatoren: „Deine Zukunft beginnt hier!“ Die beiden Koordinatoren Sabine Struckmeier und Haris Sabotic von der BBS zeigten sich zufrieden mit dem hohen Engagement, mit dem die Schüler das Projekt angingen. Teilnehmende Firmen haben zudem die Möglichkeit, sich auf einem Instagram Account zu verlinken und wer noch mitmachen möchte, kann sich bei Sabine Struckmeier unter s.struckmeier@bbs-rinteln.de melden. Die erste Übergabe der Rucksäcke erfolgt am Ende des Schuljahrs 2025. Rund 10.000 Euro kostet das Projekt pro Abgangsjahrgang. Gut investiertes Geld, wenn auch nur ein Bruchteil der jungen Menschen der Stadt erhalten bleibt.
Praktische Ausbildung an einem Roboterarm im Fachbereich Mechatronik. (Foto: ab)

Berufliches Gymnasium an der BBS Stadthagen

In der vergangenen Woche begrüßte Schulleiter Thomas Piepho interessierte Schülerinnen und Schüler in der Aula der Schule. Diese erschienen teilweise mit ihren Eltern, um sich über die Fachrichtungen „Gesundheit und Soziales (Ökotrophologie)“ sowie „Technik (Mechatronik)“ zu informieren. Matthias Bock, Abteilungsleiter für das Berufliche Gymnasium, gab in der Aula zunächst einen allgemeinen Überblick über die Fächeraufteilung und stellte hierbei die besonderen Vorteile für ein Abitur an der Berufsschule heraus. Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis sei eine optimale Vorbereitung für eine spätere Ausbildung oder ein Studium in diesen Bereichen. Die Aufnahmevoraussetzung für die Oberstufe an der BBS ist wie an den allgemeinbildenden Schulen der Erweiterte Sekundarabschluss I. Sollte noch keine zweite Fremdsprache in den Klassen sechs bis zehn erlernt worden sein, kann Spanisch an der Berufsschule belegt werden. Wie an den Gymnasien, findet die Abschlussprüfung in fünf Fächern statt und sie unterscheidet sich nicht in den Kernfächern Deutsch, Englisch und Mathematik. Neben den ebenfalls vergleichbaren Ergänzungsfächern aus den Naturwissenschaften und anderen Bereichen, unterscheidet sich dann die Berufsschule in den Profilen – hier Ernährung und Technik. Als besonders attraktiv stellte Bock die zusätzlichen Aktivitäten des Beruflichen Gymnasiums dar: Teamtraining in einem Hochseilgarten im Bückeberg, Teamtraining in zwei Drachenbooten (große Paddelboote mit bis zu 20 Teilnehmern pro Boot), Skikurs nach Weihnachten sowie ein durch die EU gefördertes Auslandspraktikum. Dazu stellte der Abteilungsleiter eine Online-Verbindung zu einer 11-köpfigen Gruppe, bestehend aus zwei Lehrerinnen und neun Schülern in Dublin, her. Diese konnten dabei einen kurzen Einblick in ihre Tätigkeiten in Irland geben. Im Anschluss trafen sich interessierte Jugendliche und Erwachsene in den Fachbereichen und erhielten anschaulich weitere Informationen.
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