In der Rodenberger Filiale der Sparkasse Schaumburg beginnt eine neue Ära, nachdem Klaus Gehrke, nach fast 41 Jahren als Sparkassen-Marktbereichsleiter, in dieser Woche von den Vorstandsmitgliedern Oliver Schiller und Stefan Nottmeier zum 31. Dezember dieses Jahres in den Ruhestand verabschiedet wurde. „Er ist einer zum Anfassen gewesen, da er selbst den direkten Kontakt zu seinen Kunden suchte und schätzte“, beschreibt ihn Schiller in einem Pressegespräch. In all den Jahren habe er den Marktbereich Rodenberg „deutlich nach vorne gebracht“. Damit hinterlasse er große Fußstapfen für seinen Nachfolger.
Nach dem Ausscheiden von Klaus Gehrke gibt es eine neue personelle Besetzung im Marktbereich Nenndorf/Rodenberg. Marktbereichsleiter ist Heiko Trieschmann mit Sitz in Bad Nenndorf. Stellvertretender Marktbereichsleiter und Geschäftsstellenleiter in Rodenberg ist Frank Frevert. Matthias Mühlenhoff ist ebenfalls stellvertretender Marktbereichsleiter und Geschäftsstellenleiter in Lauenau. Mit Frank Frevert und Matthias Mühlenhoff folgen zwei echte und erfahrene „Sparkassen-Eigengewächse“ auf die Leiterpositionen der Sparkasse in Rodenberg und Lauenau, wie Schiller betont. Die zurückliegenden 23 Jahre war Frevert Leiter der Geschäftsstelle in Lauenau und Stellvertreter von Klaus Gehrke in Rodenberg. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. In seiner Freizeit ist Musik seine Leidenschaft. Als Schlagzeuger spielte er in verschiedenen Musikgruppen und Bands. Aktuell leitet er den Spielmannszug Ü 30 in Suthfeld. Der passionierte Feuerwehrmann Matthias Mühlenhoff ist seit 2012 als stellvertretender Marktbereichsleiter in Bad Nenndorf tätig. Er ist verheiratet und hat eine Tochter.
Klaus Gehrke hat in seiner langjährigen Tätigkeit bei der Sparkasse Schaumburg viele wichtige Ereignisse miterlebt und mitgestaltet, wie er selbst beschreibt. So war er unter anderem für den Umbau der Geschäftsstelle Rodenberg im Jahr 1996/97 mit verantwortlich. Für die zeit des Umbaus residierte die Sparkasse im Ratskeller. „Das war schon besonders“, so Gehrke. Ein Highlight für ihn war auch die Einführung des Euro und die damit verbundene Ausgabe der „Euro Starterkits“ im Jahr 2001. Auch der Neubau der Geschäftsstelle Lauenau im Jahr 2009 und der große Umbau der Geschäftsstelle Rodenberg im Jahr 2018/19 fielen in seine Dienstzeit. Während dieser Zeit mussten die Sparkassengeschäfte in einem Container vollzogen werden, „was meine Mannschaft enorm zusammengeschweißt hat“, betont der Banker. Kurz vor der Fertigstellung brannte der Dachstuhl der neuen Geschäftsstelle aus. Da hieß es für Gehrke: Also alles noch mal von vorne. Im Dezember 2022 wurde die Geschäftsstelle Rodenberg Opfer eines nächtlichen Überfalls mit einer Sprengung des Geldautomaten. Die Geschäftsstelle musste daraufhin erneut komplett renoviert werden.
Klaus Gehrke gilt in all den Jahren nicht nur als kompetenter und erfahrener Banker, sondern auch als ein beliebter und geschätzter Kollege. „Wer mit ihm Streit bekommt, hat selber schuld“, sagen seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch lustige Anekdoten ereigneten sich in seinem Berufsleben. So zum Beispiel mit einer Kundin, die ihm zur Weihnachtszeit ein gefrorenes Kaninchen über den Schalter reichte. Man munkelt, dass Klaus Gehrke damit ihr gegenüber milde gestimmt werden sollte.
Seinen Ruhestand möchte der verheiratete Gehrke genießen, in dem er die Zeit „auch für anderes“ nutzt und „alles etwas ruhiger angehen“ lassen möchte, nachdem er vierzig Jahre die „Vierzigstundenwoche nicht kannte“, wie er schildert. Seine Hobbys, wie die Jagd und das Hornblasen, möchte er wieder aufleben lassen. Aber für ihn steht auch fest: „Ich muss auch etwas in der Hand haben.“ Dafür wird es ausreichend Möglichkeiten geben, da er in zahlreichen Vereinen und zum Beispiel auch in der Martiniloge Rodenberg aktiv ist.