Seniorin in Lindhorst Opfer von Betrug – Polizei sucht Zeugen | Schaumburger Wochenblatt

11.10.2024 12:33

Seniorin in Lindhorst Opfer von Betrug – Polizei sucht Zeugen

Blaulicht. (Foto: placeholder)
Blaulicht. (Foto: placeholder)
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Blaulicht. (Foto: placeholder)
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Eine Seniorin aus Lindhorst ist am Donnerstagnachmittag (10. Oktober 2024) Opfer eines perfiden Betrugs geworden. Ein Mann, der sich als Polizeibeamter ausgab, erbeutete von der Frau eine hohe Summe Bargeld sowie wertvollen Schmuck. Der Schaden beläuft sich auf einen sechsstelligen Betrag. Die Polizei bittet nun dringend um Hinweise aus der Bevölkerung.

Der Betrüger hatte die Seniorin telefonisch kontaktiert und behauptet, ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und sei selbst schwer verletzt im Krankenhaus. Um eine angeblich drohende Untersuchungshaft abzuwenden, forderte der Anrufer eine Zahlung von mindestens 100.000 Euro. In ihrer Schockstarre folgte die Seniorin den Anweisungen des Betrügers.

Wenig später erschien gegen 17:15 Uhr ein unbekannter Mann an ihrer Haustür in der Schlesienstraße, um das Geld und den Schmuck abzuholen. Der Täter wird als etwa 1,80 Meter groß, dunkelhaarig und dunkel gekleidet beschrieben. Er soll zu Fuß gekommen und wieder gegangen sein.

Als die Tochter der Seniorin kurze Zeit später nach Hause kam, erkannte die Frau den Betrug und informierte die Polizei. Hinweise deuten darauf hin, dass zur Tatzeit ein beiges Taxi in der Nähe der Schlesienstraße gesehen wurde. Möglicherweise nutzte der Täter dieses Fahrzeug für seine An- und Abreise.

Die Polizei Nienburg/Schaumburg bittet Anwohner der Schlesienstraße sowie der umliegenden Straßen, die ein Taxi beobachtet haben oder weitere Hinweise geben können, sich unter der Telefonnummer 05021/97780 zu melden. Auch Taxi-Unternehmen werden gebeten, ihre Beobachtungen mitzuteilen.

Die Polizei appelliert außerdem an die Bevölkerung, besonders ältere Angehörige über diese Betrugsmasche zu informieren und zu sensibilisieren. Betrüger geben sich häufig als Polizisten aus, um an Geld und Wertsachen zu gelangen. Wichtig ist es, bei solchen Anrufen misstrauisch zu sein, nicht unter Druck zu handeln und niemals Bargeld oder Wertsachen an Fremde zu übergeben.

- Seien Sie misstrauisch und wachsam. Lassen Sie sich am Telefon nicht drängen oder unter Druck setzen.
- Legen Sie umgehend auf, indem sie selbstständig das Telefonat durch Auflegen des Hörers beenden. Auflegen ist NICHT unhöflich.
- Rufen Sie die richtige Polizei an. Suchen Sie dafür die Telefonnummer Ihrer örtlichen Polizei selbst heraus oder wählen Sie die 110. Geben Sie die Telefonnummer selbst ein.
- Geben Sie am Telefon niemals Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen, Wertsachen oder persönlichen Daten preis.
- Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an unbekannte Personen.
- Die Polizei wird nie unter der Telefonnummer 110 anrufen.
- Die Polizei und auch die Staatsanwaltschaft werden Sie niemals anrufen und um Geldbeträge oder Wertsachen bitten oder deren Verwahrung anbieten.
- Lassen Sie Ihre Vornamen aus Telefonbüchern entfernen oder abkürzen. Täter suchen zielgerichtet nach Vornamen, die auf ein vorangeschrittenes Alter hindeuten.
- Legen Sie sich einen Warnhinweis neben ihr Telefon.

Bürgerinnen und Bürger können sich bei Fragen telefonisch auch an den Präventionsbeauftragten, Henri Slaar, telefonisch unter 05021/9778 108 (Mo.-Fr.) wenden.


Nadine Dressler
Nadine Dressler

Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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