Schwächelnde Konjunktur | Schaumburger Wochenblatt

Schwächelnde Konjunktur

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) und die kommunalen Träger der Jobcenter sind finanziell für unterschiedliche Grundsicherungsleistungen zuständig. (Foto: tau)
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) und die kommunalen Träger der Jobcenter sind finanziell für unterschiedliche Grundsicherungsleistungen zuständig. (Foto: tau)
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) und die kommunalen Träger der Jobcenter sind finanziell für unterschiedliche Grundsicherungsleistungen zuständig. (Foto: tau)
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) und die kommunalen Träger der Jobcenter sind finanziell für unterschiedliche Grundsicherungsleistungen zuständig. (Foto: tau)
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) und die kommunalen Träger der Jobcenter sind finanziell für unterschiedliche Grundsicherungsleistungen zuständig. (Foto: tau)

Die schwächelnde Konjunktur belastet den Arbeitsmarkt und eine Trendwende ist derzeit nicht in Sicht. Das zeigen die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit, die am Mittwoch (31. Juli) in Nürnberg vorgestellt wurden. Demnach waren im Juli bundesweit 2,809 Millionen Menschen im Sinne der Statistik arbeitslos, 82.000 mehr als im Monat zuvor. Der Anstieg sei „in dieser Dimension nicht üblich“, sagte Daniel Terzenbach, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit. Auch die regionalen Arbeitsämter haben ihre Statistiken veröffentlicht. Demnach steigen in der Region Hannover und in Wunstorf ebenfalls die Zahlen.

So ist die Arbeitslosigkeit von Juni auf Juli Geschäftsstellenbezirk Wunstorf um 46 auf 1.104 Personen gestiegen. Das waren 57 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Juli 5,1 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 4,9 Prozent. Dabei meldeten sich 270 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 41 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 221 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–20). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 1.545 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 50 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 1.484 Abmeldungen von Arbeitslosen (+16).

Der Bestand an Arbeitsstellen ist laut Report im Juli um 29 Stellen auf 336 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 23 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Juli 97 neue Arbeitsstellen, 47 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 439 Arbeitsstellen ein, die Veränderung zum Vorjahreszeitraum ist nur gering (+1).

Arbeitslosigkeit steigt deutlich an

Die Agentur für Arbeit in Hannover meldet, dass die Arbeitslosigkeit in ihrem Zuständigkeitsbereich im Juli 2024 gegenüber dem Vormonat um 2.620 Personen gestiegen (5,3 Prozent) ist. Der Arbeitslosenbestand lag mit 52.386 Personen 8,1 Prozent über dem Vorjahreswert (+3.938). Insgesamt hatten sich 10.486 Personen arbeitslos gemeldet (1.765 mehr zum Vorjahr), und 7.865 Personen (534 mehr zum Vorjahr) haben ihre Arbeitslosigkeit beendet. Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zu den Arbeitslosen auch die Teilnehmer an Qualifizierungsmaßnahmen und länger erkrankte Personen. Die Unterbeschäftigungsquote ist zum Vorjahr gestiegen und lag bei 9,8 Prozent (Vorjahr 9,6 Prozent; 2,5 Prozent im Rechtskreis SGB III und 7,4 Prozent im Rechtskreis SGB II).

„Die Arbeitslosigkeit steigt deutlich an. Unternehmen aus unserer Region reagierten auf die wirtschaftliche Entwicklung und verlängerten befristete Arbeitsverträge nicht mehr. Es gab auch Entlassungen”, so Heike Döpke, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hannover. Man setze weiterhin auf die Qualifizierung, denn viele Betroffene seien ohne verwertbare berufliche Ausbildung und nun arbeitslos. ”Das erfordert oft viel Überzeugungsarbeit”, so Döpke. Am Ausbildungsmarkt sind immer noch Möglichkeiten einzusteigen.

Die Meldungen neuer Stellen stiegen im Juli zum Vormonat um 171 Stellen auf 1.872 neu gemeldete Stellen. Im Bestand waren 9.487 Stellen gemeldet, zum Vorjahresmonat waren es 1.142 Stellen weniger (- 10,7 Prozent).


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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