Rund um den Bahnhof | Schaumburger Wochenblatt

29.02.2024 10:37

Rund um den Bahnhof

In die Diskussion vertieft: Teilnehmer am Fußverkehrs-Check Bahnhof. (Foto: wb)
In die Diskussion vertieft: Teilnehmer am Fußverkehrs-Check Bahnhof. (Foto: wb)
In die Diskussion vertieft: Teilnehmer am Fußverkehrs-Check Bahnhof. (Foto: wb)
In die Diskussion vertieft: Teilnehmer am Fußverkehrs-Check Bahnhof. (Foto: wb)
In die Diskussion vertieft: Teilnehmer am Fußverkehrs-Check Bahnhof. (Foto: wb)

Unter der Führung von Ilka Bürling vom Planungsbüro Planersocietät haben sich am vergangenen Mittwoch zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger zusammen mit Ortsbürgermeister Thomas Silbermann (SPD) und Baureferatsleiter Alexander Wollny zu einem Rundgang zu ausgesuchten Orten rund um den Bahnhof getroffen. Gleich am Treffpunkt Bahnhofsgebäude werden die ersten Kritikpunkte laut. Der Aufzug im Bahnhof wird als zu klein angesehen. Fahrräder passen bestenfalls hochkant hinein. Unzumutbar – gerade bei einem E-Bike – wie alle Teilnehmer bemerken. Der Aufzug entspricht allerdings der Euro-Norm. Für eine bedarfsgerechte Erweiterung gibt es keine Mittel. Ansprechpartner ist da auch nicht die Deutsche Bahn als Betreiber der Anlage, sondern der Bund als Besitzer.

Beleuchtung und Hinweisschilder

Des Weiteren wird bemängelt, dass die vorhandene Rampe schlecht ausgeschildert ist. Ortsbürgermeister Thomas Silbermann würde an dieser Stelle auch eine Infotafel begrüßen, die den Unkundigen den Weg nach Wunstorf und Steinhude weist. Danach geht es weiter zur Unterführung Richtung Südseite. Hier steht zwar eine Bank, aber vermisst wird ein Mülleimer und eine Beleuchtung. Die in Augenschein genommene Spraykunst an den Betonpfeilern erweist sich tatsächlich als Kunst, die hier erlaubt ist, wie Silbermann erläutert. So in der Szene bekannte Sprayer wie Kartel haben sich hier bereits verewigt. Die eigentliche Unterführung ist – gerade für Frauen – eher ein Angstraum. Wenig Licht, sehr ungepflegt. Neben helleren Lampen, ein gepflegteres Ambiente wären auch Spiegel denkbar, wie eine Bürgerin anmerkt, damit man sieht wer kommt oder hinter einem geht.

Während der Besichtigung nutzen auch Fahrradfahrer fahrend die Unterführung, obwohl das eigentlich primär ein Fußweg mit Duldung von Fahrrädern ist, was für zahlreiche Diskussionen sorgt. Die Südseite des Bahnhofs wird allgemein als besser beleuchtet empfunden als die Vorderseite. Problem ist hier vor allem eine gewisse Orientierungslosigkeit, da Überwege nicht klar sind. Die Qualität der Gehwege ist eher mangelhaft. Auch hier fehlen wieder Hinweisschilder zur Orientierung. Eine vernünftige Zuwegung zum Bahnhof und zu den Gleisen wird ebenfalls vermisst. Immer wieder taucht die Frage auf, wem welcher Bereich gehört: Stadt oder Region?

Problembereich ZOB

Der ZOB hat ein zweifaches Problem. Zum einen ist die Gestaltung äußerst mangelhaft – keine Beleuchtung, fehlende Orientierungsmöglichkeiten, keine Bänke und keine Verkehrslenkung für Fußgänger zur Querung des ZOB – und zum anderen ist die Stadt hier auf die Region angewiesen. Eigentlich hatte man gehofft, dass die Region in diesem Jahr Geld für die Planung in den Haushalt einstellen würde, wie Wollny erläutert, aber es wurde wieder gestrichen wie in den vergangenen Jahren auch.


Verena Walter-Bockhorn (wb)
Verena Walter-Bockhorn (wb)

Freie Journalistin

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