Nicht nur die letzten Tages des Jahres 2023 waren von starken Regenfällen geprägt, auch in den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu sehr ergiebigen Niederschlägen. Flüsse traten über die Ufer, überschwemmten Straßen, Felder und Wiesen. Gut für den Grundwasserspiegel und den Pegelstand im Steinhuder Meer. Was den einen ein ungetrübtes Segelvergnügen bescherte, sorgte für Sorgenfalten in der Landwirtschaft.
„Wie befürchtet hat der nasse Herbst mit der schwierigen Getreideaussaat zu Ertragseinbußen von 10 bis 30 Prozent geführt“, so Fred Arkenberg, Kreislandwirt aus Kolenfeld, auf Nachfrage dieser Zeitung. Auch im Frühjahr und Sommer kam es zu zahlreichen ergiebigen Niederschlägen. Folglich hatte nicht nur das Getreide, sondern auch die Sommerungen (Sommergetreide / Mais / Kartoffeln usw.) in der Vegetationsphase „nasse“ Füße. Nach dem Wintergetreide ist somit auch das Sommergetreide teilweise in den Senken der Flächen abgesoffen bzw. ertrunken.
Nach Ansicht von Arkenberg wird der Verbraucher die daraus resultierenden Ernteeinbußen kaum merken. Das liegt an der Globalisierung. Bei den betroffenen Gütern handelt es sich um globale Produkte. Betrachtet man die diesjährige Ernte weltweit, so ist sie ausreichend ausgefallen. Allerdings wird die Ernte aufgrund der zahlreichen Regenfälle nicht überall Schaden nehmen. Ausschlaggebend ist hierbei auch die Beschaffenheit des Bodens. So rechnet man auf sandigen Böden, die ohnehin mehr Regen benötigen, mit sehr guten Ernteerträgen bei Silomais und Kartoffeln.