Handelsbeziehungen auf Augenhöhe
In der Anfangszeit in den 70er Jahren habe es den Begriff fairer Handel noch gar nicht gegeben, berichtete Myoung-Hee Lim-Winkler, Geschäftsführerin von Globo. Heute sei man stolz darauf, zu den Gründern zu gehören und an der Entwicklung der Fair-Trade-Bewegung mitgewirkt zu haben. Handelsbeziehungen auf Augenhöhe, der Erhalt traditionellen Handwerkskönnen, eine auskömmliche Bezahlung für die Menschen des globalen Südens, dies seien die Ziele, die Globo bis heute verfolge. „Es geht um mehr als Geld verdienen“, Gewinne sollten auch dort ankommen, wo sie für mehr Bildung und Chancengleichheit eingesetzt würden. Als ihr Mann Manfred Winkler zu Beginn der 70er Jahre angefangen habe, Waren aus Südamerika zu importieren, sei er von den einheimischen Zwischenhändlern noch als „der Spinner aus Deutschland“ bezeichnet worden, der den indigenen Arbeiterinnen mehr bezahlte als nötig. Heute, rund 50 Jahre später, könne Globo eine breitgefächerte Auswahl fair gehandelter Produkte aus einer Vielzahl von Ländern anbieten. Myoung-Hee und Sarah Winkler zeigten verschiedene Beispiele von Kooperationen mit Produzenten beispielsweise in Nepal, Kolumbien und Mexiko auf.