Neue Quarantänestation in Sachsenhagen sichert Zukunft von Waisenluchsen | Schaumburger Wochenblatt

12.02.2025 11:18

Neue Quarantänestation in Sachsenhagen sichert Zukunft von Waisenluchsen

Luchswelpen von Luchskatze „Rhüden“ bei einer Wurfkontrolle im Juni 2024. (Foto: privat)
Luchswelpen von Luchskatze „Rhüden“ bei einer Wurfkontrolle im Juni 2024. (Foto: privat)
Luchswelpen von Luchskatze „Rhüden“ bei einer Wurfkontrolle im Juni 2024. (Foto: privat)
Luchswelpen von Luchskatze „Rhüden“ bei einer Wurfkontrolle im Juni 2024. (Foto: privat)
Luchswelpen von Luchskatze „Rhüden“ bei einer Wurfkontrolle im Juni 2024. (Foto: privat)

Die Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen hat kürzlich ihre neue Quarantänestation für Waisenluchse fertiggestellt. Regelmäßig nimmt Sachsenhagen Waisenluchse aus dem Nationalpark Harz oder dem Bayerischen Wald auf, doch damit eine Übertragung von Krankheitserregern ausgeschlossen werden kann, müssen diese direkt nach Aufnahme eine 30-tägige Quarantäne durchlaufen.
Dank der finanziellen Unterstützung der HIT Umwelt- und Naturschutz Stiftungs-GmbH richtete die Station jetzt zwei Quarantäneeinheiten ein. Diese ermöglichen es, zwei Waisenluchse gleichzeitig unterzubringen und vor Ort zu behandeln, was unnötige Transporte vermeidet. Der erste Bewohner der neuen Einheiten ist eine Wildkatze, die nach einem Verkehrsunfall rehabilitiert wird.
Seit 2019 hat die Station 25 Luchse aufgenommen, von denen 15 erfolgreich in die Natur zurückgeführt wurden. Die Wiedereingliederung wird durch Senderhalsbänder überwacht, die wertvolle Daten über das Überleben und Verhalten der Tiere liefern. Erfreulicherweise haben die meisten Luchse langfristig in der Wildnis überlebt, und einige Luchskatzen haben sogar erfolgreich Nachwuchs aufgezogen.

Expertennetzwerk Linking Lynx

Ein besonderes Beispiel ist die Luchskatze „Rhüden“, die im Juli 2020 als Welpe aufgenommen und im Juni 2021 im Harz ausgewildert wurde. Im Sommer 2024 konnte bereits zum zweiten Mal eine erfolgreiche Reproduktion nachgewiesen werden. Dr. Florian Brandes, der Leiter der Station, begleitete die Kontrolle des Wurfes und beobachtete die Luchsmutter in der Natur. „Ein tolles Erlebnis, das uns zeigt, wie erfolgreich unsere Arbeit ist“, berichtet Brandes, der auch im Expertennetzwerk Linking Lynx aktiv ist.


Nadine Dressler
Nadine Dressler

Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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