Museum zeigt historischen Postraum | Schaumburger Wochenblatt

Museum zeigt historischen Postraum

Wer das Fleckenmuseum in Lauenau am 4. Mai, am Deistertag besucht, wird dort ein völlig neugestalteten Postraum vorfinden. Wer ihn betritt bekommt den Eindruck, „dass Briefträger Meier gerade noch am Posttisch gearbeitet hat“, beschreibt Jürgen Schröder als Leiter des Museums die neue Einrichtung.

Wer möchte, kann im Postraum platz nehmen, um selber das Postgeschehen nachzuspielen. „Und dazu sind nicht nur Kinder eingeladen“, betont Schröder. Mit einer Frage macht er schnell klar, warum sich das Museum für diesen neuen Ausstellungsbereich zur Saisoneröffnung entschieden hat: „Welches Kind weiß in Zeiten von WhatsApp und Internet noch, wie man eine Postkarte verschickt?“

Daher gibt ist in diesem Postraum auch die Möglichkeit, selber eine Postkarte zu schreiben und zum Beispiel an die Oma oder an Freunde zu verschicken. Zur Ausstattung gehört zum Beispiel auch noch das alte Wählscheiben-Telefon. Da kann es passieren, „dass man plötzlich angerufen wird, denn das Telefon in unserem Postbüro ist mit einem anderen Telefon im Nebenraum verbunden. Hier kann man den Kindern spielerisch das frühere Wählscheiben-Telefon erklären oder selbst nochmal das Geräusch der rotierenden Wählscheibe genießen“.

Auf neuen Infotafeln wird jedes Gebäude sehr gut im Ort vorgestellt, in dem schon mal eine Postfiliale in Lauenau war. Schröder: „Das waren noch Zeiten, als das Porto für eine Postkarte nur einen Groschen kostete. Aber es gab auch Zeiten, als das Porto 50 Millionen und mehr kostete.“ Zur Erklärung ist nicht nur der Zeitraum genannt, als das so war, es werden auch Briefmarken dazu und der Groschen beziehungsweise das Inflationsgeld dazu auch.


Winfried Gburek
Winfried Gburek

Freier Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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