Mit guter Pflege zu einem echten Datenschatz | Schaumburger Wochenblatt

30.10.2024 10:54

Mit guter Pflege zu einem echten Datenschatz

Ein breites Interesse gab es an der Einführung des neuen Systems für die Digitalisierung der Flächennutzungspläne beim Projekt PlanDigital. (Foto: ste)
Ein breites Interesse gab es an der Einführung des neuen Systems für die Digitalisierung der Flächennutzungspläne beim Projekt PlanDigital. (Foto: ste)
Ein breites Interesse gab es an der Einführung des neuen Systems für die Digitalisierung der Flächennutzungspläne beim Projekt PlanDigital. (Foto: ste)
Ein breites Interesse gab es an der Einführung des neuen Systems für die Digitalisierung der Flächennutzungspläne beim Projekt PlanDigital. (Foto: ste)
Ein breites Interesse gab es an der Einführung des neuen Systems für die Digitalisierung der Flächennutzungspläne beim Projekt PlanDigital. (Foto: ste)

Das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser (ArL) hat jetzt ein Programm vorgestellt, dass es Verwaltungen einfacher machen soll, Planungen digital durchzuführen. Bislang ging das noch vielfach über meterlange Karten in Tapetenformat oder über ein Geoinformatiossystem, bei dem viele Informationen gar nicht abrufbar waren. Andreas Pilz vom ArL zeigte jetzt die Möglichkeiten auf, die PlanDigital auch für interessierte Bürger zu einem interessanten Programm macht. Unter www.numis.niedersachsen.de/portal/ und (in zwei Wochen) www.sla.niedersachsen.de/raumordnung/FIS-RO/) hat man kostenlosen Zugriff auf die Daten. Die Landesbeauftragte des ArL, Frauke Patzke, freute sich, dass sie im Rahmen ihrer Jubiläumstour „10 Jahre Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser“ erneut Rinteln besuchen konnte.

Zu den Pilotverwaltungen bei PlanDigital gehören neben dem Landkreis Schaumburg mit seinen zwölf Kommunen auch die Stadt Rinteln, die als Gastgeberin für die Vorstellung Vertreter des Bauordnungsamtes des Landkreises Schaumburg, des eigenen Bauordnungsamtes, des ArL sowie aus dem Niedersächsischen Landtag Britta Kellermann (B 90/Die Grünen) und Jan-Philipp Beck (SPD) begrüßen konnte. Mit der Digitalisierung von Flächennutzungsplänen (FNP) ist Niedersachsen Vorreiter im Bund und die Vorzüge des Programms sind kurzgefasst Zeit- und Kostenersparnis. Dazu komme eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Datenabfrage, besonders für Planungenprozesse und als Erkenntnisgewinn für die jeweilige Kommune. Deshalb gabe es auch ordentlich Lob von Bauordnungsamtsleiter Bernhard Wenzel vom Landkreis Schaumburg: „Ich wohne in NRW und dort haben wir ein solches Programm noch nicht!“ Besonders die zentrale Datenhaltung und die schnelle Verfügbarkeit der erforderlichen Daten seien Meilensteine in der Digitalisierung. Gleiches gelte auch für das Rintelner Bauordnungsamt, so Sven Manja und Armin Klatt. Besonders Klatt hatte sich intensiv mit dem Programm und dessen Datengenauigkeit beschäftigt, die durch ständige Pflege und Ausbesserung kleiner Fehler eine hohe Genauigkeit habe. Klatt stellte allerdings fest, dass die St. Nikolai-Kirche als Campingplatz dargestellt wurde und ein Wanderweg im Wesergebirge breiter als die A2 eingepflegt war. Alles Fehler, die in enger Kooperation mit dem ArL und Andreas Pilz schnell korrigiert werden konnten. Die akribische Arbeit von Klatt förderte 160 Fehler zutage und jetzt, so Klatt, sein der Datensatz ein echter Datenschatz. Damit könne man hervorragend planen, so Bürgermeisterin Andrea Lange, die das am Beispiel von Gewerbeflächen deutlich machte, die man vom System genau heraufiltern könne. Das neue System entlaste Behörden wie auch Bauherren und Planer. Das ArL stellt das Programm so dar: „Mit Hilfe des Programms sollen alle niedersächsischen Städte, Gemeinden und Landkreise unterstützt werden, ihre Flächennutzungspläne und Regionalen Raumordnungsprogramme im Geodatenaustauschstandard „Xplanung“ zentral auf einem vom Land betriebenen Geodatenportal bereitzustellen. Die Plattform ist eine Schnittstelle zu den Landes-Kartenportalen NUMIS und demnächst FIS-RO und erlaubt durch das Angebot von sogenannten Geodatendiensten, Daten in Fachprogramme zu integrieren!“


Sonja und Stephan Weichert
Sonja und Stephan Weichert

Freie Journalisten

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