Wärmeoase St. Nikolai: „Hier gibt es Liebe mit Nachschlag!“ | Schaumburger Wochenblatt

Wärmeoase St. Nikolai: „Hier gibt es Liebe mit Nachschlag!“

Pastor Dr. Jörg Mosig und Diakonie Geschäftsführerin Jule Sareyka verteilen das Essen in der „Wärmeoase“, die jeden Mittwoch von 11 bis 13 Uhr im Gemeindehaus für ihre Gäste geöffnet hat.  (Foto: ste)
Pastor Dr. Jörg Mosig und Diakonie Geschäftsführerin Jule Sareyka verteilen das Essen in der „Wärmeoase“, die jeden Mittwoch von 11 bis 13 Uhr im Gemeindehaus für ihre Gäste geöffnet hat. (Foto: ste)
Pastor Dr. Jörg Mosig und Diakonie Geschäftsführerin Jule Sareyka verteilen das Essen in der „Wärmeoase“, die jeden Mittwoch von 11 bis 13 Uhr im Gemeindehaus für ihre Gäste geöffnet hat. (Foto: ste)
Pastor Dr. Jörg Mosig und Diakonie Geschäftsführerin Jule Sareyka verteilen das Essen in der „Wärmeoase“, die jeden Mittwoch von 11 bis 13 Uhr im Gemeindehaus für ihre Gäste geöffnet hat. (Foto: ste)
Pastor Dr. Jörg Mosig und Diakonie Geschäftsführerin Jule Sareyka verteilen das Essen in der „Wärmeoase“, die jeden Mittwoch von 11 bis 13 Uhr im Gemeindehaus für ihre Gäste geöffnet hat. (Foto: ste)

Begonnen hatte alles im Dezember 2023, als die St. Nikolai Kirche in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk die sogenannte „Wärmeoase“ in der Sakristei der Kirche einrichtete. Ziel: Den Menschen Wärme, eine warme Mahlzeit, soziale Kontakte sowie ein Angebot an diakonischer Beratung geben. Finanziert wurde die Maßnahme durch Energierücklagen der EKD, die zweckgebunden für diakonische Projekte ausgegeben werden sollten. 2025 mussten die Finanzen auf neue Beine gestellt werden, sofern man das Projekt denn weiterlaufen lassen wollte. Wollte man, so Pastor Dr. Jörg Mosig und die Geschäftsführerin des Diakonischen Werks Rinteln, Jule Sareyka. Sie fanden im „Freiwilligen Kirchgeld“ eine neue Einnahmequelle. Waren es anfangs nur wenige Menschen, die in der Sakristei zur „Wärmeoase“ zusammen kamen, so steigerte sich deren Zahl ständig auf durchschnittlich 30: „Bei unserer Weihnachtsfeier waren es sogar 55“, freute sich Dr. Mosig. Das gemeinsame Projekt von Kirche und Diakonie ist auch eine Herzenssache der vielen ehrenamtlichen Helfer und schnell war der Slogan entwickelt: „Hier gibt es Liebe mit Nachschlag!“

Neben der steigenden Armut sei auch die soziale Vereinsamung ein Grund für Menschen, die „Wärmeoase“ jeden Mittwoch von 11 bis 13 Uhr aufzusuchen. Und beim Essen achten Kirche und Diakonie auch darauf, dass die Qualität gut ist. Beliefert wird die „Wärmeoase“ deshalb vom „Café im Forum Brückentor“ und die Senfeier, die Sareyka und Mosig am vergangenen Mittwoch an die Gäste verteilten, fanden reißenden Absatz. Die Gäste setzten sich unter anderem aus Menschen zusammen, die auf der Suche nach Gesellschaft sind, die aufgrund ihrer finanziellen Verhältnisse froh über jede kostenlose warme Mahlzeit sind und auch aus Obdachlosen: „Die bunte Mischung passt und die Menschen verstehen sich“, freuen sich Mosig und Sareyka. Für Mosig ein klares Bekenntnis zum „Diakonischen Gesicht der Kirche“, denn Aufgabe der Kirche sei es auch, mit Menschen in Not solidarisch zu sein: „Und zwar ohne Hinterfragung der Religion, denn auch Jesus hat bei der Speisung der Armen nicht gefragt, wer gläubig ist!“


Sonja und Stephan Weichert
Sonja und Stephan Weichert

Freie Journalisten

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