Das Josua-Stegmann-Heim wird in eine gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH) umgewandelt, in diesem Zuge wird es auch in „Senioren-Quartier Josua Stegmann” umbenannt. Die Einrichtung setzt zudem ihren Modernisierungskurs fort, um sich für die Zukunft aufzustellen.
Der Name „Heim“ sei heute nicht mehr zeitgemäß, spiegele auch nicht die vielfältigen Angebote wider, welche die Einrichtung biete, erklärte Vorstand Thomas Erbslöh, im Pressegespräch. Gemeinsam mit der stellvertretenden Leiterin Janina Mazur und Oberprediger Martin Runnebaum von der St. Martini Kirchengemeinde informierte Erbslöh über die Namens- und Gesellschaftsänderung, mit der sich im Alltag für die Bewohner erst einmal nichts ändert. Sehr wohl planen die Verantwortlichen jedoch mittelfristig eine Reihe von Modernisierungsschritten, so einen Anbau.
Im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung und Gründung der gemeinsamen Holding Diakonie Schaumburger Land gGmbH werde nun auch der Wechsel zu dieser Gesellschaftsform für das Josua-Stegmann-Heim in Stadthagen vollzogen. In den Partnereinrichtungen der Holding in Bückeburg und Obernkirchen sei dieser formale Schritt schon vollzogen, beim Diakonie Pflegedienst Schaumburg sei die Umwandlung nicht nötig gewesen. Der Verein Josua-Stegmann Heim werde im Zuge des Wechsels zur gGmbH aufgelöst.
Der Zusammenschluss zur Holding im Jahre 2022 der vier diakonischen Einrichtungen im Schamburger Land diene dazu, die Ressourcen zu bündeln. Ziel sei es, auf dieser Grundlage ein „noch besseres Angebot“ zur Unterstützung hilfebedürftiger Menschen in Altenhilfe- und Pflege zu entwickeln, wie Erbslöh, Mazur und Runnebaum ausführten. Mit über 600 Mitarbeitern stelle die Diakonie Schaumburger Land eine „starke und sichere Verbindung“ dar. Ein Beispiel sei der Aushilfenpool, den die Holding aufgebaut habe. Mitarbeiter könnten so flexibel in den verschiedenen Einzeleinrichtungen eingesetzt werden. Eventuell zum Beispiel durch Erkrankungen auftretende Vakanzen könnten so leichter geschlossen werden, zur Entlastung der Mitarbeiter und guten Versorgung der Senioren.
„Wir wollen und müssen etwas machen für unsere Senioren“, erklärte Martin Runnebaum. Insgesamt gehe es um die Fortsetzung des Modernisierungskurses für die diakonischen Einrichtungen, erklärten er, Mazur und Erbslöh. Mit der neuen Namensgebung verbinde sich auch die Idee der Entwicklung in Quartier. Unter der neuen Dachmarke Senioren-Quartier Josua-Stegmann-Heim werde es dann die Bereiche „Pflege“ und „Wohnen“ geben. Außerdem sei eine Ausweitung der „Angehörigen-Akademie“ geplant. Diese bietet für Bewohner und Angehörige sowie weitere Interessierte Vorträge und Kurse zu verschiedenen Themen (nächster Termin 20. Februar, 19 Uhr, Informationsabend „Gestaltungsmöglichkeiten am Lebensende“ mit dem Hospizdienst Opal.
Noch in diesem Jahr soll ein Erweiterungsbau zu einer Verdoppelung der Flächen der „Marktplätze“, Aufenthalts- und Begegnungsräumlichkeiten, führen. Diese erhalten dabei auch einen Küchenbereich.
Für die mittlere Frist seien weitere Maßnahmen angedacht, hier würden unter anderem Überlegungen zu den Bereichen Unterstützungs- und Tagespflege verfolgt.
Es gelinge, trotz des sich verschärfenden Fachkräftemangels die Stellen in der Einrichtung zu besetzen. Viele Mitarbeiter seien seit vielen Jahren hier tätig, zur Bindung und Gewinnung von Personal unternehme man auch große Anstrengungen. Wirtschaftlich seien die Zeiten schwierig für die Branche. Ganz bewusst habe das Josua-Stegmann-Team trotzdem die Entscheidung zu dem Erweiterungsbau getroffen, um die Wohnqualität und Versorgung der Bewohner zu verbessern.
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