Das „Netzwerk gleich“ hat symbolisch eine Fahne gehisst, um unter dem Motto „Let´s get laut“ auf die alltägliche Gewalt gegen Frauen in der Gesellschaft hinzuweisen. Mit der Aktion im Vorfeld des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November leitet das Bündnis eine Reihe von Projekten zu diesem Thema ein.
„Die Fallzahlen verschlechtern sich derzeit“, wie Nadine Nelle, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Schaumburg, erklärte. Fast täglich würden Männer in Deutschland einen Femizid verüben, also Frauen töten, weil sie Frauen sind. Oft genug sind die Täter (Ex-)Partner oder Familienmitglieder der Opfer. Auch bei nichttödlicher Gewalt sei ein Zuwachs zu verzeichnen, wie Nadine Nelle und ihre Mitstreiterinnen aus dem Netzwerk ausführten. Der bundesweite Trend zeige sich auch vor Ort im Landkreis Schaumburg.
Mit einer rund einjährigen Kampagne will das Bündnis nun „laut“ auf die Problematik aufmerksam machen und die Öffentlichkeit wachrütteln. Unter www.frau-wirtschaft-weserbergland.de/lets-get-laut/ sind bald Informationen über Kampagne und einzelne Veranstaltungen abrufbar. Wichtigstes Ziel der Kampagne ist, den betroffenen Frauen im Landkreis Gehör zu verschaffen und ihnen darüber hinaus vor allem Hilfestellung anzubieten. Unter anderem werde die Aktion „One Billion rising“ („Eine Milliarde erhebt sich“) sowie eine Filmvorführung eingebunden. Landrat Jörg Farr betonte, dass es wichtig sei, ein Zeichen gegen die Gewalt zu setzen.
Im „Netzwerk gleich“ wirken unter anderem die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Schaumburg, der Stadt Rinteln, der Stadt Bückeburg, die Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft im Weserbergland, das Mädchen und Frauenberatungszentrum „BASTA“, Sandra Schauer-Bolte von der SPD-Schaumburg, die Opferhilfe und das AWO-Frauenhaus mit.
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