Kürzlich haben sich die Mitglieder des Vereins zum Erhalt des Steinhuder Meeres (VESM) zur gut besuchten Mitgliederversammlung in den Räumen der Baltischen Seglervereinigung in Großenheidorn eingefunden. Die Wahlen verliefen schnell und einstimmig. Bestätigt wurden Wilhelm Bredthauer als 2. Vorsitzender und Ursula Müller-Krahtz als Schriftführerin. Neuer Kassenprüfer ist Heiko Gruschka. Weitere Wahlen zum Vorstand stehen erst nächstes Jahr wieder an.
Außerdem wusste der Kassierer Ulrich Kuntze von einer soliden Kassenlage und inzwischen mehr als 100 Mitgliedern zu berichten. Die Entlastung des Vorstandes war also eine Formsache. Der Vorstand des Vereins wahrt damit Kontinuität und besteht wie bisher aus dem 1. Vorsitzenden Ernst Greten, dem 2. Vorsitzenden Wilhelm Bredthauer, Schatzmeister Ulrich Kuntze und Schriftführerin Ursula Müller-Krahtz. Zudem konnte die Jugendherberge Mardorf als neues Mitglied begrüßt werden.
Zuvor hatte der Vorstand seinen Bericht über die geleistete Arbeit in 2024 und den Ausblick auf dieses Jahr abgegeben. Um die Arbeit voranzutreiben, wurde eine „Kerngruppe“ aus Vorstand und aktiven Mitgliedern gebildet, die monatlich zusammenkommt. Kontakte zu den Entscheidungsträgern in den Behörden und zur Politik wurden gesucht und intensiviert. Zudem betreibt der Verein zunehmend Öffentlichkeitsarbeit. Daneben wurde auch an der Erweiterung des eigenen Wissenssandes gearbeitet. Die Radtour 2024 um das Steinhuder Meer herum mit fachkundiger Begleitung war diesbezüglich ein großer Gewinn und hat auch den Zusammenhalt gestärkt. Auch 2025 wird eine Radtour stattfinden.
Nachdem mehrere Versuchsbecken mit Steinhuder Meerschlamm angelegt worden sind und der Schlamm über den Winter getrocknet ist, werden nunmehr typische Niedermoorgewächse angepflanzt. Der Versuch soll zeigen, ob sich die abgetorften Flächen im Bereich Mardorf/Schneeren/Neustadt zur Schlammablagerung und zugleich zum Wiederaufbau des Moores eignen und damit eine Alternative zur bisherigen, teuren und aufwändigen Schlammbehandlung darstellen. Parallel werden Messgeräte beschafft, um eigene Tiefenmessungen im See vorzunehmen, die professionell ausgewertet werden. So sollen die Veränderungen der Wassertiefe und mutmaßliche Bewegungen (Verlagerungen) sowie auch eine befürchtete Zunahme des Schlamms nachgewiesen und weitere Argumente für das Vorhaben einer grundlegenden Entschlammung gesammelt werden.
Ein besonderes Lob und viel Applaus erhielt der Film von Dieter Hermann, Vereinsmitglied und ehemaliger Mitarbeiter des NDR, über das Steinhuder Meer und den VESM. Dieser absolut sehenswerte halbstündige Film, in dem die Geschichte des Steinhuder Meeres nachgezeichnet wird, ist mit Kommentaren und Wortbeiträgen von Wilhelm Bredthauer, Ernst Greten, aber auch Jürgen Engelmann (Vorsitzender des Heimatvereins) versehen. Thema ist dort auch die drohende Verschlammung und Verlandung des Steinhuder Meeres, lebhaft und mit viel Hintergrundwissen von Beobachtern wie dem langjährigen Fischer Ulrich Balzer erzählt.
„Wir möchten die Interessen am Steinhuder Meer zusammenführen und das Bewusstsein schaffen, dass der See erhaltenswert ist“, so Wilhelm Bredthauer. In diesem Sinn wurde aus der Runde der Mitglieder angeregt, eine Diskussionsveranstaltung mit allen relevanten, auch kontroversen Meinungsträgern und Akteuren, ins Leben zu rufen.