Klaus Michalke ist gestorben | Schaumburger Wochenblatt

Klaus Michalke ist gestorben

Klaus Michalke.  (Foto: gi)
Klaus Michalke. (Foto: gi)
Klaus Michalke. (Foto: gi)
Klaus Michalke. (Foto: gi)
Klaus Michalke. (Foto: gi)

Den weitaus größten Teils seines Arbeitslebens hat er dem Handwerk gewidmet, dabei ist Klaus Michalke nie selbst ausgebildeter Handwerker gewesen - im Herzen allerdings schon. Mehr als 42 Jahre war der Bokeloher für die Kreishandwerkerschaft tätig, seit 1996 als Geschäftsführer für den Altkreis Neustadt zuletzt auch in der Fusion mit Burgdorf. Wenige Monate vor seinem Renteneintritt erkrankte Michalke schwer, nur Tage nach Beginn seines eigentlichen Ruhestands starb er am 9. Juli im Alter von 64 Jahren. Die größte Öffentlichkeitswirksamkeit erzielte der Verstorbene mit der Organisation des traditionellen Martinsgansessens der Kreishandwerkerschaft. Die vom damaligen Kreishandwerksmeister Willi Meineke initiierte Netzwerk-Veranstaltung trug jeweils seine Handschrift, auch wenn er selbst dabei stets im Hintergrund blieb.

„Er hat das Handwerk gelebt“, sagt Meineke heute. Michalke sei ein wirklicher Glücksgriff gewesen, seine Ernennung zum Geschäftsführer erfolgte einstimmig. „Auch wenn er für die frühere Jugendarbeit in Kirche und Vereinen weniger Zeit hatte, profitierte er nach eigener Aussage doch davon beim Thema Berufsausbildung“, erinnert sich Meineke. Gleiches galt für sein „Hobby“ EDV, auch diese Kenntnisse nützten im Beruf - und kamen so vielen Handwerkern zugute. Noch bevor der Verstorbene Geschäftsführer wurde, hatte der privat leidenschaftliche Fußball- und Politsendungen-Zuschauer nach der Wende geholfen, zwei Kreishandwerkerschaften in der ehemaligen DDR aufzubauen.

Nachdem Michalke 1981 als Sacharbeiter begann, erwarb der Industriekaufmann als einer der ersten Absolventen berufsbegleitend den Abschluss als „Betriebswirt des Handwerks“ - mit Auszeichnung. „Ein bedeutender Meilenstein seiner Laufbahn war die Fusion der Kreishandwerkerschaften Neustadt und Burgdorf im Jahr 2014, die er mit großem Engagement und Erfolg vorantrieb und umsetzen konnte“, betont Kreishandwerksmeister Thomas Hinze. Lob gab es auch für Michalkes Bewältigung der Corona-Krise. Dadurch sei es ihm sogar gelungen, das regionale Handwerk in schwierigen Zeiten zu stärken, heißt es.

„Dies ist ein großer Verlust für alle, die ihn kannten und mit ihm zusammenarbeiteten. Sowohl ehrenamtliche als auch hauptamtliche Mitarbeiter der Kreishandwerkerschaft sind zutiefst betroffen über seinen Tod“, heißt es von der Organisation, die er vier Jahrzehnte lang vertrat. Als ihr Repräsentant erwarb sich Klaus Michalke den Ruf einer „festen Größe“ auch über den Bereich des regionalen Handwerks hinaus. Sein Beruf und das Handwerk lagen ihm immerhin so sehr am Herzen, dass er seinen Nachfolger Mario Sonnenburg lange und intensiv auf die Übernahme der Geschäftsführung vorbereitete - um alles in guten Händen zu wissen.


Hans-Heiner Giebel (gi)
Hans-Heiner Giebel (gi)

Freier Journalist

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