Klärgas für Strom und Wärme | Schaumburger Wochenblatt

Klärgas für Strom und Wärme

Im Abwasser steckt jede Menge Energie in Form von Klärgas. Das nutzt die Kläranlage Rinteln für den Betrieb eines Blockheizkraftwerkes.  (Foto: ste)
Im Abwasser steckt jede Menge Energie in Form von Klärgas. Das nutzt die Kläranlage Rinteln für den Betrieb eines Blockheizkraftwerkes. (Foto: ste)
Im Abwasser steckt jede Menge Energie in Form von Klärgas. Das nutzt die Kläranlage Rinteln für den Betrieb eines Blockheizkraftwerkes. (Foto: ste)
Im Abwasser steckt jede Menge Energie in Form von Klärgas. Das nutzt die Kläranlage Rinteln für den Betrieb eines Blockheizkraftwerkes. (Foto: ste)
Im Abwasser steckt jede Menge Energie in Form von Klärgas. Das nutzt die Kläranlage Rinteln für den Betrieb eines Blockheizkraftwerkes. (Foto: ste)

In den Rintelner Abwässern steckt Energie in Form von Klärgas, die das Klärwerk schon jetzt in einem Blockheizkraftwerk in Strom und Wärme umsetzt. Zudem liefert Photovoltaik erneuerbare Energie für die Abwasserentsorgung. Daher sieht sich die Kläranlage Rinteln „...gut aufgestellt für die neue kommunale EU-Abwasserrichtlinie”, so Grit Seemann als Leiterin des Abwasserbetriebs.

Zielsetzungen und Zeitpläne der neuen Richtlinie seien ambitioniert und würden kostenintensive Maßnahmen erfordern, so Seemann, doch die Rintelner Anlage sei hinsichtlich einiger Neuerungen bereits sehr gut aufgestellt: „Besonders bei der Entwicklung einer energieneutralen Abwasserentsorgung.” Der Abwassersektor soll bis 2045 komplett energieneutral sein, so die neue Richtlinie: „In puncto Energieneutralität ist die Rintelner Kläranlage bereits gut aufgestellt, denn mehr als zwei Drittel der Energie, die die Kläranlage verbraucht, wird direkt auf dem Gelände erzeugt”, so Grit Seemann. Einen Großteil des Stroms für den Betrieb der Kläranlage liefern zwei Blockheizkraftwerke (BKHW) nach dem hocheffizienten Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Als Energieträger setzt der Abwasserbetrieb das ohnehin anfallende Klärgas ein. Es entsteht durch die Zersetzung des aus organischen und mineralischen Stoffen bestehenden Klärschlamms, einem Abfallprodukt der abgeschlossenen Abwasseraufbereitung. Ergänzend liefern 482 Solarmodule weitere rund 110.000 Kilowattstunden grünen Strom pro Jahr. Und Seemann hat bereits weitere Ideen für die weitere Verbesserung der Bilanz. So wurde 2023 eine Station für die zusätzliche Annahme von geeigneten Co-Substraten eingerichtet, um die Klärgasproduktion zu erhöhen und auch der Ausbau der Photovoltaik steht noch an.


Sonja und Stephan Weichert
Sonja und Stephan Weichert

Freie Journalisten

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