Adventskalender scheinen nie aus der Mode zu kommen. Im Gegenteil. Während es früher Adventskalender nur mit Schokolade gab, gibt es sie heute sogar mit Petzi Büchern für jeden Tag, Schmuck, Socken, Schminke, Parfüm, Cremes… Für jeden ist etwas Passendes dabei. Auch die Basis Bibel macht mit. 24mal Advent und Weihnachten. Neben biblischen Texten darf ich mir so meine Gedanken machen und sie dort schriftlich festhalten.
Heute ist Lob dran. Zacharias lobt Gott im Lukasevangelium: „Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er ist seinem Volk zu Hilfe gekommen und hat es erlöst.“ Wenn ich diesen Spruch heute lese, wo der Krieg in Israel tobt, kommt es mir fast wie glatter Hohn vor.
Dabei war Zacharias so voller Lob, weil er in seinem hohen Alter noch einen Sohn, Johannes (den Täufer) bekommen hat. Gott hat wahr gemacht, was er ihm und Elisabeth prophezeit hat.
Wenn ich mich ganz auf diese Zeit einlasse, egal wie turbulent und stressig mein Alltag auch sein mag, dann bin ich auch voller Lob. Dann ist auch bei mir heute Lob dran. Ich darf im Frieden leben. Ich brauche mich nicht sorgen, wo ich morgen schlafen, wohnen oder arbeiten werde. Wenn ich nach Hause komme, dann ist da jemand, der auf mich mit Freude wartet. Mein Zuhause ist warm. Ja, heute ist nicht nur bei Zacharias (Lk, 1, 67-80) Lob dran, auch bei mir.
Dreihundert Tage war Zacharias still, so viele Tage hatte er Zeit gehabt, sich auf seinen Sohn zu freuen und einzulassen. Und wir? Mit Blick auf den der kommen soll. Mit Blick auf den, der uns verheißen ist. Wir haben keine 300 Tage mehr Zeit. Wir haben nur sechszehn Tage ab heute Zeit. Sechszehn Tage in denen mein Adventskalender mich zur Geburt Jesu begleitet. Ich lerne, mich so auf Christus Kommen einzulassen und ich freue mich darauf. Gott kommt zu uns. In diese turbulente Welt. In eine turbulente Zeit. Da muss ich Gott loben: „Gelobt sei der Herr, der Gott Israels. Denn er ist seinem Volk zu Hilfe gekommen und hat es erlöst“!