Das haben wir schon immer so gemach! | Schaumburger Wochenblatt

12.09.2024 15:07

Das haben wir schon immer so gemach!

Denise Watermann. (Foto: privat)
Denise Watermann. (Foto: privat)
Denise Watermann. (Foto: privat)
Denise Watermann. (Foto: privat)
Denise Watermann. (Foto: privat)

Oder wir haben ihn selbst genutzt, wenn uns jemand mit einer neuen Idee überrumpelt hat. Das Hören führt zu Frustration; schließlich möchte man sich motiviert einbringen, innovative Gedanken umsetzen, Neues vorantreiben. Hinter dem Aussprechen steht vielleicht Verunsicherung, die Überzeugung, dass das, was man selbst erarbeitet hat, gut läuft und die sichere Wahl ist.

Wir sehen: Eigentlich haben beide Seiten viel gemeinsam. Beide handeln mit positiver Absicht, schließlich wollen wir nur Gutes. Und was das ist, das wissen wir ja schließlich selbst am besten.
Im christlichen Kontext trifft man in Konfliktfällen häufig auf die Frage „What would Jesus do?“. Tja, was würde er wohl tun? Würde er an Traditionen und Altbewährtem festhalten? Würde er womöglich Tische und Bänke umschmeißen und neue revolutionäre Ideen umsetzen?
Es tut mir Leid, nun sowohl die Traditionsbewussten als auch die Revolutionärinnen und Revolutionären enttäuschen zu müssen. Denn Jesus war zwar Revolutionär im besten Sinne, jedoch war es ihm dabei auch wichtig, an Traditionen festzuhalten. Er hat mit vielen Themen aufgeräumt, ist angeeckt und hat es trotzdem geschafft die althergebrachten Bräuche, Gebete und Texte zu bewahren. Gewohntes und Ungewohntes zu vereinen.
Lasst uns bei der nächsten Streitfrage um neue Ideen und Umbrüche doch mal kurz darüber nachdenken, ob wir nicht Bewährtes und Neues verbinden können. Bist du bereit dazu?

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