Es war der Auftakt zu einer sechsteiligen neuen Kulturreihe im und um das Bienenhaus in Reinsdorf herum, zu dem der Verein „Schaumburger Bienenhaus“ geladen hatte. „Wir wollen heute mit einem neuen Format starten“, erklärte Dietmar Post der für die kulturellen Projekte zuständig ist und die Veranstaltungsreihe mit dem Namen Kulturwabe vorstellte.
Bis in den Abend hinein stand die Veranstaltung am Sonnabend ganz im Zeichen der kulturellen Vielfalt und Verständigung, „Die Veranstaltung soll dazu dienen ins Gespräch zu kommen und vor allem Grenzen abzubauen“, so Post.
Vor allem junge Menschen aber auch Menschen aus anderen Kulturkreisen sollen sich angesprochen fühlen, „Wir wollen zu allen Seiten offen sein“.
Eine erfolgreiche Bereicherung sah Post bereits durch die Interkulturelle Frauengruppe aus Stadthagen gegeben, die ihre traditionellen Gerichte mit Honig zubereitetet anboten, aber auch Tänze aufführten.
Im weiteren Verlauf fand auch ein Workshop statt, der vorgetragen wurde von der Kulturwandlerin Katharina Wyss-Schley, die über die Klimakrise und den Platz der Bienen darin referierte.
Weiter ging es mit einem Vortrag von Thomas Radetzki, dem Vorsitzenden und Initiator der Aurelia Stiftung.
Der Verein Schaumburger Bienenhaus möchte mit dem Kulturwaben-Projekt und angesichts von Klima- und Demokratiekrise einen gesellschaftlichen Bewusstseinswandel anstoßen. Auch die Erweiterung des Adressatenkreises auf jüngere Generationen und Vertreter verschiedener Kulturen ist ein wesentlicher Baustein des Konzepts, hieß es weiter.
Den Abschluss bildete schließlich ein Konzert mit Daniela Maul-Radetzki als Sängerin. Sie schrieb exklusiv für das Bienenhaus einen Text zu einem Liebeslied auf die Biene.
Weitere musikalische Vorträge kamen von May Valerie und dem Quartett Busses Welcome.
Auf der Bienenhauswiese war zusätzlich auch ein Jugendcamp errichtet worden. In einer Jurte, einem großen, runden Zelt, welches die Wildnis- und Naturschule Schaumburg aufgestellt hatte. Hier konnte ebenfalls an Workshops teilgenommen werden, um unter anderem zu lernen, wie man dem sogenannten „Bow Drill“ auf „alte Weise“ Feuer macht, oder wie man richtig Holz schnitzt. Thomas Held, Inhaber und Leiter der Wildnis- und Naturschule vermittelte das Wissen dazu.
Das Bienenhaus selbst ist laut Post einer Bienenlarve nachempfunden. Im Hausinneren befinden sich mehrere Bienenstöcke, die von außen von den Bienen angeflogen werden können. „Dieser Honig ist allein für die Bienen gedacht“, so Post. Den Bienenhonig den sie selbst vermarkten, stellen die Bienen wiederum in Bienenstöcken rund um das Bienenhaus herum her.
Der nächste Termin der Kulturreihe „Kulturwabe“ am Bienenhaus in Reinsdorf findet am Sonnabend, den 28. September statt. Dann wird es eine Kaminrunde geben, die sich mit Ethik und dem Insektensterben befasst. Den Vortrag halten wird der Philosoph Prof. Dr. Andreas Hetzel. Musikalisch begleitet wird dieser von Katharina Kühn und Kord Lampe.
Weitere Termine und Zeiten sind der Internetpräsenz des Vereins unter www.das-bienenhaus.de zu entnehmen.