Johannes Wittkugel ist seit 60 Jahren Mitglied des Kneipp-Vereins. Das muss gefeiert werden. Dem Jubilar war es allerdings nicht möglich, persönlich zur Ehrung auf der Mitgliederversammlung zu erscheinen. Ulrich Gehrmann und der Vorsitzende Christian Weber schauten daher bei ihm vorbei.
Johannes Wittkugel ist seit dem Jahr 1964 Mitglied im Kneipp-Verein Wunstorf. Auf die Frage, wie man eine so lange Mitgliedschaft erreicht, antwortete er mit einem verschmitzten Lächeln und der Bemerkung: „Man muss Geduld haben und alt werden.“ Der Jubilar wusste noch viele Geschichten aus der Anfangszeit des Kneipp-Vereins zu berichten, da seine Schwiegermutter, Hedwig Gack mit zu den Gründungsmitgliedern hier in Wunstorf gehörte und er somit vom ersten Tag an live dabei war. Auch seine Kinder wurden im zarten Alter von 9 Jahren schon für das Austragen des Kneipp-Journals eingesetzt.
Johannes Wittkugel berichtete, wie beschwerlich die Organisation in einer Zeit war, als viele gar kein Telefon hatten. Um Veranstaltungen zu organisieren, bediente man sich noch des Briefes und der Postkarte. Räumlichkeiten für Vorträge mussten in Schulen erfragt werden. In dem lange von der Familie bewohnten Haus, aus welchem er vor Jahren ausgezogen ist, hat er Platz für die Enkel und Urenkelgeneration gemacht, die dort das Leben mit Garten genießt, was ihn sehr freut und ihm den Abschied leichter gemacht hat. Auch über die beschwerliche und karge Nachkriegszeit, die er als Jugendlicher miterlebt hat, wusste er noch ausführlich zu berichten. Mit dem Versprechen, ihn zum 70-jährigen Jubiläum wieder zu besuchen, verließen die beiden Gratulanten dann den gut gelaunten und auskunftsfreudigen Jubilar.