Bei der Ernte ist der Raps besonders sensibel. Zum einen muss der richtige Zeitpunkt gefunden werden, an dem möglichst alle Schoten reif sind. Oben werden sie dann häufig schon so spröde, dass die wertvolle Saat ausfällt, während die unteren Schoten noch so elastisch sind, dass sie vom Mähdrescher nicht ausgedroschen werden können. Ein sensibles Händchen muss der Landwirt deshalb bei der Feineinstellung des Mähdreschers beweisen. Das Erntegut wird durch einen Luftstrom gereinigt, ist dieser jedoch zu stark, werden auch die kleinen, leichten Rapskörner weggepustet. Der wichtigste Qualitätsparameter bei Raps ist der Ölgehalt. Er liegt bei etwa 40 Prozent. Rapsöl ist mit einem Gesamtverbrauch 78,5 Millionen Litern pro Jahr von das beliebteste Öl der Deutschen. Außerdem wird es zu Biodiesel weiterverarbeitet. Bei Pressen bleibt der sogenannte Rapskuchen über. Er wird als hochwertiges und eiweißreiches Rapsschrot an Schweine, Rinder und Geflügel verfüttert. Foto: archiv mh